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Lanz-Oldie schmückt Handwerkskammer

Hansestadt, 27.12.2011 - Ein Lanz-Schlepper aus dem Jahr 1941 ist das neue Schmuckstück im Kompetenzzentrum für Nutzfahrzeug- und Landmaschinentechnik (KomzetNLTec) der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. "Er ist etwas völlig anderes als alle anderen Schlepper", so Heinrich Meyer über seinen Lanz Bulldog. Der Name stehe für "Einfachheit, Robustheit und Wirtschaftlichkeit", so der Ehrenobermeister der Innung des Land- und Baumaschinenmechanikerhandwerks Uelzen. Er stellt den Oldtimer dem  als Leihgabe für zehn Jahre kostenlos zur Verfügung.

Mit seinen 20 Pferdestärken, 15 Stundenkilometern und dem besonderen Glühkopf-Motor wird er als Ausstellungsstück fungieren und kann von den Lehrlingen genauestens unter die Lupe genommen werden. Handwerkskammerpräsident Rolf Schneider und Hauptgeschäftsführer Norbert Bünten dankten herzlich für die großzügige Geste. "Wir freuen uns sehr über diese besondere Leihgabe. Das Baujahr des Lanz Bulldogs markiert den Beginn des organisierten Landmaschinenhandwerks vor siebzig Jahren", erläuterte Schneider. Zusätzlich jähre sich der Geburtstag von Heinrich Meyer aus Groß Liedern zum 125. Mal.

 

Der gleichnamige Großvater des Spenders war der erste Reichs- und Bundesinnungsmeister des Landmaschinen-Handwerks und Mitbegründer der Bundes-Fachlehranstalt des Landmaschinenhandwerks und -handels in Lüneburg (BFA). Aufgrund seiner Verdienste erhielt die BFA den Zusatz "Heinrich-Meyer-Gedächtnisschule". Als älteste und bedeutendste Meisterschule hat sie die gesamte Entwicklung des Landmaschinenhandwerks begleitet und führt seit 2007 weiterhin in Lüneburg, jetzt unter dem Dach des bundesweit einzigen Kompetenzzentrums für Nutzfahrzeug- und Landmaschinentechnik diese Tradition fort. "Heinrich Meyer galt als einer der führenden Experten auf dem Gebiet der fachlichen Ausbildung junger Handwerker zu Landmaschinenmechanikern", betonte Hauptgeschäftsführer Bünten bei der Übergabe.

Mit der Leihgabe möchte Meyer auch die Geschichte des Großvaters, die eng verknüpft ist mit der rasanten Entwicklung im Bau- und Landmaschinenhandwerk, den jungen Leuten in der Ausbildung vor Augen halten. "Ohne diese Vergangenheit gäbe es die Zukunft nicht", so Meyer. "Auch wenn dieser Bulldog nichts mehr gemein hat mit heutigen Traktoren, so wird einem anhand der technischen Entwicklung vieles klar." Davon können sich zukünftig jährlich mehr als 300 Lehrlinge aus dem Land- und Baumaschinenmechanikerhandwerk überzeugen.

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