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Register für weniger Operationen

Klinikum Lüneburg schließt sich Zentralstelle für künstliche Hüft- und Kniegelenke an

Leitender Oberarzt Dr. med. Dietmar Müller (links) und Ärztlicher Direktor sowie Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie Dr. med. Jörg Cramer mit dem Modell eines künstlichen Kniegelenks. Foto: Klinikum LüneburgLüneburg, 28.03.2016 - Rund 400.000 künstliche Hüft- und Kniegelenke werden pro Jahr in Deutschland eingesetzt. Im gleichen Zeitraum sind etwa 44.000 Wechseloperationen nötig, über deren Gründe bisher nur wenig bekannt ist. Das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) will das ändern und verknüpft die von den Kliniken gemeldeten Routinedaten auch mit Verlaufsdaten der Krankenkassen. Damit kann es beispielsweise eine Frühwarnfunktion erfüllen, wenn es darum geht, einen Qualitätsabfall bei bekannten Implantaten oder Implantationsverfahren rasch zu erkennen und entsprechend reagieren zu können. Seit Februar 2016 beteiligt sich auch das Klinikum Lüneburg an diesem bundesweiten Register.

"Je mehr über die Qualität künstlicher Hüft- und Kniegelenke bekannt ist, desto gezielter können wir unsere Patienten beraten und den Einsatz von Ersatzgelenken steuern. Deshalb schließen wir uns gerne diesem bundesweiten Netzwerk zur Qualitätssicherung in der Endoprothetik an und verpflichten uns damit, alle relevanten Daten zu erfassen und an das EPRD weiterzugeben“, beschreibt Dr. med. Jörg Cramer, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, die Motivation des Klinikums Lüneburg für die Teilnahme.

Im EPRD werden sowohl technische Daten zu künstlichen Hüft- und Kniegelenken als auch Details zur Operationsmethode und individuelle Patientenmerkmale systematisch erfasst, dokumentiert und ausgewertet. Langfristig kann so die Qualität der Produkte und der medizinischen Behandlung beurteilt werden. Ziel ist es, die hohe Qualität der endoprothetischen Versorgung zu sichern und die Zahl der Wechseloperationen zu verringern.

Dr. med. Dietmar Müller, Leitender Oberarzt und Koordinator des EndoProthetikZentrums Lüneburg, ergänzt: „Als Mitglied des EPRD zeigen wir, dass die Patienten bei uns gut aufgehoben sind. Wir wollen unsere hohe Behandlungsqualität langfristig sichern und weiter ausbauen. Die dafür notwendigen Informationen liefert das EPRD in Zukunft bundesweit.“

Das EPRD ist eine gemeinsame Initiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC), des AOK-Bundesverbandes, des Verbandes der Ersatzkassen (vdek), des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) und des BQS-Instituts für Qualität und Patientensicherheit.

 

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