Hansestadt, 01.09.2011 - Die Stadt Lüneburg sucht einen Käufer für das ehemalige Naturmuseum in der Salzstraße. Für das zweigeschossige Gebäude mit einer Hauptnutzfläche von mehr als 1.000 Quadratmetern sowie Nebennutzflächen von rund 400 Quadratmetern ist ein Mindestgebot von 490.000 Euro gesetzt worden. Wer das Gebäude erwerben will, muss die städtische Verwaltung obendrein mit einem Nutzungskonzept und einem Realisierungsplan überzeugen.
Die Gebäude des ehemaligen Naturmuseums haben eine lange und bewegte Geschichte hinter sich. Erstmals erwähnt um 1553 diente das Ensemble als Brauhaus, als Wohnhaus und als Herberge für verschiedene Handwerker. Es überlebte Senkungsschäden, diverse Um-, Aus- und Rückbauten. In der jüngsten Vergangenheit gingen Museumsbesucher ein und aus, bis 1987 ins Ostpreußische Jagdmuseum, seit 1990 ins Naturmuseum. Nun steht eine neue Lebensphase an. Die Hansestadt Lüneburg bietet das Baudenkmal, das eigentlich aus zwei Häusern besteht, zum Kauf an.
Zusätzlich zu den Kosten für den Erwerb müsste sich ein neuer Eigentümer auf Sanierungskosten einstellen. Wollte man das alte Naturmuseum öffentlich nutzen, müsste es in punkto Brandschutz und Sicherheit aufwändig saniert werden. Die Hansestadt hatte dafür rund 2 Mio. Euro kalkuliert – und sich unter anderem deshalb für eine neue Museumslandschaft inklusive Neubau an der Willy-Brandt-Straße entschieden.
Angebote für das Haus können noch bis Ende September in der Lüneburger Bauverwaltung eingereicht werden.