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"Stichwahl ist schwer vermittelbar"

Oberbürgermeister Ulrich Mädge sieht geringe Wahlbeteiligung mit Sorge

Lüneburg, 16.06.2014 - Einen Tag nach seiner Wiederwahl zum Oberbürgermeister der Hansestadt Lüneburg zeigte sich Ulrich Mädge zum einen über sein gutes Ergebnis erfreut, zugleich aber auch ratlos angesichts einer Wahlbeteiligung von weniger als 33 Prozent. "Die geringe Wahlbeteiligung sehe ich mit Sorge. Leider gibt es keine Patentrezepte dagegen."

Seiner Erfahrung nach helfe am ehesten die persönliche Ansprache. Aber je größer eine Stadt sei, desto weniger habe man die Chance, zeitnah zur Wahl auch möglichst viele Menschen direkt anzusprechen, sagte Mädge. "Was ebenso viel ausmacht, sind Bildung und Vorbild zu Hause. Wer schon in der Kindheit von den Eltern mitgenommen wird zum Wählen, der hat es später verinnerlicht, dieses demokratische Recht wahrzunehmen."

Die geringe Beteiligung gerade bei Stichwahlen spreche für Mädge aber auch gegen die Stichwahl selbst. "Sie kommt ja auch, wenn überhaupt, nur alle fünf bis sieben Jahre bei den Direktwahlen in den Kommunen vor, dadurch ist sie vielen Bürgerinnen und Bürgern fremd - das ist schwer vermittelbar.“

Mit Blick auf seine neue Amtszeit sehe er viel Arbeit auf sich und die Mitarbeiter der Hansestadt Lüneburg in den nächsten Jahren zukommen. "Es wäre schön, wenn wir es schaffen, alle städtischen Schulen zu modernen Ganztagsschulen herzurichten. Ebenso die sozialen Komponenten im Wohnungsbau voranzubringen. Die aktuellen Unterstützungsangebote durch das Land Niedersachsen eröffnen uns Möglichkeiten, die es bislang nicht gab."

Ein drittes Thema seien Arbeitsplätze im Produktions- und Gewerbebereich gerade auch für Geringerqualifizierte. "Zunächst freue ich mich aber auch sehr darauf, noch in diesem Jahr zwei Kultureinrichtungen zu eröffnen, das neue Museum und die Kulturbäckerei."

 

 

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