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Präsentation zur A39 wirft neue Fragen auf

Stadt fordert weitere Untersuchungen zum Lärmschutz

Hansestadt, 26.04.2012 - Die Präsentationen der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStbV) zum aktuellen Stand der Planungen für den Bau der Autobahn 39 am vergangenen Montag in der Universität haben bei der Stadt neue Fragen ausgelöst. Sie fordert weitere Untersuchungen zum Lärmschutz für die Anrainer in Lüneburg. Die Stadt konzentriert sich dabei auf vier Fragen, die aus Sicht der Hansestadt "dringend" zu klären sind. Zur Not will sie dafür auch Gutachten einholen.

1. Ist der geplante Tunnel im Bereich Lüne-Moorfeld lang genug, um die Bewohner ausreichend vor Lärm zu schützen?
Bislang ist von einer Länge von 399 Metern die Rede. Da die Tunnelaus- bzw. -einfahrten aber unmittelbar an die Bebauung angrenzen, befürchten Anwohner einen ungenehmen "Knalleffekt". Zudem müssen erst ab einer Tunnellänge von 400 Metern Filteranlagen, die vor Feinstaub schützen sollen, eingebaut werden.

2. Zurzeit befindet sich nördlich des Stadtteils Lüne-Moorfeld auf der Ostseite der Ostumgehung ein Lärmschutzwall. Dieser, so die Planer, soll wegen der für die Autobahn verbreiterten Trasse entfernt und durch eine wesentlich kürzere Lärmschutzwand ersetzt werden. Frage: Schützt die künftige Lärmschutzwand zusammen mit dem so genannten Flüsterasphalt, der verwendet werden soll, die Bewohner Lüne-Moorfelds ausreichend vor Lärm? Oder ist es nötig, entweder den bestehenden Lärmschutzwall wiederherzurichten bzw. die geplante Lärmschutzwand auf die Länge des jetzigen Walls zu verlängern?

3. Für die so genannten Anschlussohren an der Anschlussstelle Lüneburg-Ebensberg sind derzeit keine Lärmschutzwände geplant. Die Hansestadt möchte prüfen lassen, ob diese für einen effektiven Lärmschutz im Bereich Lüne-Moorfeld erforderlich sind.

4. Sind die bisherigen Annahmen und Untersuchungen der NLStBV zu den zu befürchtenden Luftschadstoffbelastungen (Feinstaub) zutreffend?

Bereits auf dem Info-Abend am vergangenen Montag hatte Oberbürgermeister Ulrich Mädge gesagt: "Unsere Meinung ist klar: Wir wollen einen längeren Tunnel. Wir werden die Planung jetzt genauer anschauen und rechtlich und fachlich beurteilen, auch mit externen Fachleuten. Unsere Forderungen müssen natürlich auch vor Gericht Bestand haben." Die Hansestadt Lüneburg werde sich mit Adendorf abstimmen.

Der weitere Verlauf wird auch im Begleit-Ausschuss A 39 vorgestellt. Der Ausschuss tagt öffentlich, Sitzungen werden rechtzeitig angekündigt. Aktuelle Termine und Protokolle sind einzusehen unter www.lueneburg.de/a39 sowie der Website der NLStBV.

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