Inzwischen hat es noch einen weiteren Anschlag in Lüneburg gegeben
Lüneburg, 28.11.2024 - Der Überfall auf das Vorstandsmitglied der Jungen Union Lüneburg, Simon Schmidt, hat ein politisches und breites mediales Echo ausgelöst. Gestern fand die Attacke, bei der der 24-jährige Lüneburger durch eine Gruppe junger Männer schwer verletzt wurde, sogar Einzug in die Nachrichtensendung von "Welt-TV". Inzwischen stellte sich heraus, dass es sich um einen hinterhältigen, schwulenfeindlichen Angriff migrantischer junger Männer handeln soll. Und es gab noch einen weiteren Überfall dieser Art in Lüneburg.
Medienberichten zufolge ist Simon Schmidt Opfer homophober migrantischer Jugenlicher geworden, die den 24-Jährigen am Abend des 25. November über ein Dating-Portal auf das Schulgelände in Lüneburger Stadtteil Kaltenmoor gelockt und ihn dort niedergeschlagen haben. Nur durch Hinzukommen eines Unbeteiligten hatten die Täter von dem Opfer abgelassen und sich entfernt. Schmidt wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht (LGheute berichtete).
Wie die Polizei berichtete, gab es einen Tag später, am 26. November, einen weiteren Überfall in Kaltenmoor. Gegen 19.30 Uhr wurde ein 37-Jähriger auf einem Spielplatz in der Wilhelm-Leuschner-Straße von einer Personengruppe durch Schläge und Tritte am Kopf verletzt. Der Mann wurde ins Krankenhaus gebracht. Hintergrund ist nach ersten Ermittlungen der Polizei auch in diesem Fall ein geplantes Treffen mit einer Internetbekanntschaft. Trotz umfangreicher Fahndungsmaßnahmen konnten die Täter nicht festgestellt werden.
Zu beiden Fällen hat die Polizei intensive Ermittlungen eingeleitet. In diesem Zusammenhang mahnt die Polizei, bei Verabredungen jeglicher Art mit Internetbekanntschaften, die persönlich nicht bekannt sind, vorsichtig zu sein. "Treffen Sie sich nicht an abgelegenen Orten in der Dunkelheit und ziehen Sie im Zweifel eine Vertrauensperson hinzu", rät Polizei-Pressesprecher Michel Koenemann. Bei Unsicherheit sollte umgehend die Polizei angerufen werden. Hinweise zu beiden Fällen nimmt die Polizei Lüneburg, Tel. 04131-8306-2215, entgegen.
◼︎ Politik fordert Konsequenzen
Der CDU-Kreisverband Lüneburg verurteilt die Taten aufs Schärfste und sieht die Ereigenisse als Weckruf, entschlossen für mehr Sicherheit und Prävention zu sorgen. "Gewalt hat in Deutschland keinen Platz – unabhängig von den Hintergründen der Täter oder Opfer. Der Schutz jedes einzelnen Menschen steht für uns als CDU Lüneburg an erster Stelle. Wir unterstützen die Arbeit der Sicherheitsbehörden und fordern eine konsequente Null-Toleranz-Politik. Die Bürgerinnen und Bürger unserer Region müssen sich sicher fühlen", sagt der CDU-Kreisvorsitzende Felix Petersen.
"Wer Freiheit will, braucht Sicherheit. Gewalt aufgrund sexueller Orientierung ist ein Angriff auf unsere gemeinsamen Werte und muss konsequent verfolgt werden", ergänzt die Lüneburger CDU-Landtagsabgeordnete Anna Bauseneick.
Der AfD-Landtagsabgeordnete Stephan Bothe aus Amelinghausen sagt: "Dieser hinterlistige und feige Angriff aus homophoben Motiven heraus ist auf das schärfste zu verurteilen. Man kann es nur immer wiederholen: Antisemitische und homophobe Angriffe zeigen, wie sich das Land verändert hat. Das beweisen täglich Vorfälle wie diese abscheuliche Gewalttat. Die fortschrittlich orientierte und westlich geprägte freie Lebensweise unserer Gesellschaft wird von einem erheblichen Teil der aus bestimmten Herkunftsländern zu uns kommenden Menschen kaum akzeptiert. Herrn Schmidt wünsche ich schnelle und vollständige Genesung."