Fahrrad-Demonstranten setzen sich gegen die Stadt Lüneburg durch
Lüneburg, 19.04.2024 - Im Streit zwischen der Stadt Lüneburg und dem "Klima-Kollektiv Lüneburg" um die Ausrichtung der für den kommenden Sonntag, 21. April, geplanten Fahrrad-Demo auf der A39 hat das Lüneburger Verwaltungsgericht nun die Weichen gestellt. Danach habe der Veranstalter das Recht, die Autobahn im Abschnitt zwischen Lüneburg-Nord und Bardowick zu befahren. Die Stadt hatte dies zuvor untersagt.
Gegen die Beschränkung der Stadt war das "Klima-Kollektiv" vor dem Lüneburger Verwaltungsgericht vorgegangen und hat laut Veranstalter jetzt Recht bekommen. "Es ist logisch, dass eine Versammlung gegen die A39 auch auf der A39 stattfinden kann. Es gab bereits viele Demonstrationen auf Autobahnen in Deutschland. Wir sind froh, dass das Lüneburger Verwaltungsgericht das auch so sieht", sagt Jonas Korn vom Klima-Kollektiv.
Mit der Fahrrad-Demo fordert der Veranstalter "das Ende der A39" sowie ein "sofortiges Moratorium für alle Planungen und Baustellen von Autobahnen und
Autostraßen." Auch müsse das Bundesverkehrsministerium ein Sofortprogramm für einen klimagerechten Umbau des Mobilitätsbereichs vorlegen. Gefordert werde "Mobilität für alle", was nur mit ÖPNV, Fahrrad- und Fußinfrastruktur möglich sei.
Ergänzend zur A39 soll auch auf der Ostumgehung demonstriert werden. Betroffen ist der Abschnitt in Richtung Norden zwischen den Anschlussstellen Lüne-Moorfeld und der Anschlussstelle Lüneburg-Nord. Es werd keine offiziellen Umleitungen geben, teilte die Stadtverwaltung mit. Es sei damit zu rechnen, dass zahlreiche Autofahrer während der Sperrung über Bardowick und durch das Stadtgebiet ausweichen.
Start ist um 13 Uhr auf dem Marktplatz. Laut Veranstalter soll es dann auch gleich losgehen. Die Route führt dann über die Lüner Straße, Bleckeder Landstraße, Henningstraße, Rabensteinstraße, Meisterweg und Erbstorfer Landstraße zur Auffahrt an der Anschlussstelle Lüne/Moorfeld bis zur Anschlussstelle Lüneburg-Nord und weiter auf der A39 bis Höhe Bardowick. Zurück geht es dann Richtung Süden bis zur Anschlussstelle Adendorf, von dort über die Artlenburger Landstraße bis zum Lüner Holz.