Florian Forster soll neuer Dezernatsleiter für Bildung, Jugend, Soziales und Kultur werden
Lüneburg, 14.09.2022 - Florian Forster soll neuer Sozialdezernent der Stadt Lüneburg werden. So jedenfalls sieht es die Tagesordnung für die morgige Stadtratssitzung vor, in der der 42-Jährige die Zustimmung der Ratsmitglieder erhalten soll. Forster ist der zweite Anlauf von Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch, einen Nachfolger für die nach Lübeck gewechselte Pia Steinrücke zu finden.
Florian Forster hatte sich bereits in der vergangenen Woche auf Vorschlag von Oberbürgermeisterin Kalisch in einer Sondersitzung des Verwaltungsausschusses (VA) vorgestellt. In dieser Woche folgte Forster noch Einladungen zu Fraktionssitzungen, um sich als künftiger Leiter für das Dezernat für Bildung, Jugend, Soziales und Kultur vorzustellen.
◼︎ Bewerber kommt als Informatiker
Forster ist von der Ausbildung Diplom-Informatiker (Universität Passau) und hat ein Studium der Wirtschaftswissenschaften (Fern-Universität Hagen) abgeschlossen. Seine beruflichen Stationen als Verwaltungsbeamter führten ihn unter anderem nach Nordrhein-Westfalen zum dortigen Landesbetrieb IT.NRW und zuletzt nach Bremen, wo er als Leiter des Programmbüros für das Themenfeld "Familie und Kind" beim Senator für Finanzen arbeitet. Florian Forster ist ledig und hat zwei Kinder im Alter von 15 und 17 Jahren.
Als Fachmann für Bildung, Jugend, Soziales und Kultur hat sich der Diplom-Informatiker offenbar noch nicht profiliert. Warum er und die Oberbürgermeisterin, die das Vorschlagsrecht bei der Besetzung der Dezernenten-Stellen hat, sich dennoch als für die Aufgabe geeignet sieht, beschreibt er so: "Durch den Abbau von Hürden bei der Beantragung von zum Beispiel Elterngeld, bei der Anmeldung in Kindertagesstätten, der Gewährung von frühen Hilfen oder Beantragung eines Bibliotheksausweises sollen diese Verwaltungsleistungen möglichst leicht und unkompliziert für die jeweiligen Zielgruppen zugänglich sein." So solle die Verwaltung entlastet werden und die städtischen Angestellten sollen mehr Zeit gewinnen für die persönliche Arbeit mit den Menschen.
◼︎ Wird der Rat zustimmen?
Am morgigen Donnerstag stellt Forster sich im Rat persönlich zur Wahl. Stimmt dieser zu, könnte er voraussichtlich im November die Leitung des Dezernats übernehmen, teilte das Rathaus mit. Die Wahl erfolgt, wie in Niedersachsen gesetzlich vorgegeben, für den Zeitraum von acht Jahren.
Ob der Wechsel bei der Nachfolge dieses Mal klappt, ist noch nicht ausgemacht. Zwar hat Forster bereits grünes Licht vom Verwaltungsausschuss erhalten, doch das hatte auch seine Nachfolge-Vorgängerin. Die aber sagte unmittelbar vor der letztlich entscheidenden Ratssitzung ab (LGheute berichtete). Ob dies nun auch bei Forster droht, ist wohl nicht zu erwarten. Ob aber der Rat dem Personalvorschlag der Oberbürgermeisterin folgt und wenn ja, mit wieviel Stimmen, bleibt offen. Schließlich dürften sich einige Ratsmitglieder fragen, ob Forster die für dieses Amt notwendigen Qualifikationen mitbringt.