Muslimische Gemeinde pflanzt Friedenslinde im Kurpark
Lüneburg, 01.05.2015 - Als Symbol des Friedens und der Verbundenheit mit Lüneburg haben kürzlich Vertreter der Ahmadiyya Muslim Jaamat Gemeinde (AMJ) eine Linde im Kurpark gepflanzt. Gemeinsam mit Eduard Kolle, Bürgermeister der Hansestadt Lüneburg, wollten sie damit ein Zeichen der Hoffnung auf ein tolerantes und friedliches Miteinander setzen. Die Linde steht im Kurpark zwischen der Wasserfontäne und dem Salü-Gebäude. "Mit der Friedenslinde möchten wir unser weltweites Motto 'Liebe für Alle - Hass für Keinen' nicht nur predigen, sondern auch praktizieren", sagte Salman Mehmood, Sprecher der AMJ Lüneburg.
In einer bundesweiten Aktion pflanzen viele ihrer Gemeinden seit einiger Zeit Friedensbäume. Nach einem stillen Gebet begann der symbolische Pflanzakt.
Bürgermeister Kolle zeigte sich erfreut über die Baumspendeaktion und erklärte: "Ein Baum wächst und trägt Früchte, so soll auch der gemeinsame Frieden in unserer Stadt wachsen. Daher werden wir die Linde hegen und pflegen." Er bedankte sich für die Initiative der AMJ-Gemeinde und wertete die Aktion als ein Zeichen des Miteinanders mit den Muslimen in Lüneburg und gegen Gewalt und Terror.
Eigenen Angaben zufolge ist die Ahmadiyya Muslim Jamaat die weltweit größte muslimische Reformgemeinschaft, entstanden im 19. Jahrhundert in Indien. In Deutschland stellt die AMJ mit ihren etwa 35.000 Mitgliedern eine der größten Gemeinden unter den organisierten Muslimen dar. In Lüneburg zählt die Gemeinde nach eigenen Angaben etwa 55 Mitglieder - darunter auch einige, die bei den vergangenen Jahreswechseln am Neujahrstag der Abwasser, Grün und Lüneburger Service GmbH beim Aufräumen in der Stadt geholfen haben. Wer mehr über die bundesweite Gemeinde, ihre Werte und Aktivitäten erfahren möchte, kann sich auf www.ahmadiyya.de informieren.
Die Ahmadiyya Muslim Jamaat Gemeinde in Lüneburg freute sich bei der Zeremonie im Kurpark über die Mitwirkung verschiedener Vertreter der Hansestadt und des Landkreises und bedankte sich ganz besonders auch bei Hans-Jürgen Felgentreu, Leitender Polizeidirektor und Leiter der Polizeiinspektion Lüneburg / Lüchow-Dannenberg / Uelzen. "Die Friedenslinde soll auch verdeutlichen, dass die Polizei für jeden Bürger da ist, - unabhängig von Herkunft und Religion", sagte Mehmood.