Geburtenrate so hoch wie seit langem nicht mehr
Lüneburg, 06.01.2022 - Was macht man, wenn das gesellschaftliche Leben coronabedingt zum Erliegen kommt? Die Franzosen trinken Champagner. 315 Millionen Flaschen wurden im vergangenen Jahr geöffnet, der Umsatz stieg um stolze zehn Prozent. Und in Lüneburg? Hier stieg die Geburtenrate. 2011 Babys kamen im vergangenen Jahr zur Welt, so viel wie seit langem nicht mehr.
"Das ist ein absoluter Rekord, ein erfreulicher noch dazu", sagt Lüneburgs Bürgeramtsleiterin Susanne Twesten. Eine höhere Geburtenzahl hatte es zuletzt 1969 mit 2122 Geburtsbeurkundungen gegeben. In den darauffolgenden Jahren war die 2000er–Marke dann nie wieder erreicht worden. Der Anstieg bei den Geburten ist aber auch ein Ergebnis der seit Jahren steigenden Einwohnerzahl.
Die häufigsten Namen im vergangenen Jahr waren übrigens bei den Mädchen Emilia, Ella, Ida, Mia und Mila. Bei den Jungen führten Leo, Finn und Noah die Namensliste an.
Ebenfalls auf einem weiterhin hohen Niveau bewegt sich die Zahl der Eheschließungen in der Hansestadt. 866 Paare gaben sich im vergangenen Jahr in Lüneburg das Ja-Wort. "Das ist umso verwunderlicher, als es für die Paare pandemiebedingt ständig wechselnde und zum Teil sehr massive Einschränkungen bei der Trauung gab", sagt Twesten. Besonders beliebt war Lüneburg als Hochzeitsstadt außerdem bei Auswärtigen: 67 Prozent der Hochzeitspaare hatte ihren Wohnsitz nicht in der Hansestadt.
Neben dem Geburten-Rekord gab es 2021 leider auch einen Rekord bei den Sterbefällen. Mit 1.263 verstorbenen Lüneburgern ist der Wert so hoch wie seit über 30 Jahren nicht mehr.