Bereitschaftspolizei kontrollierte am Wochenende die Einhaltung der neuen Regelungen
Lüneburg, 14.06.2021 - Mit drastischen Maßnahmen haben Stadt und Kreis auf die ausufernden Zusammenkünfte vor allem im Lüneburger Wasserviertel reagiert und entsprechende Verbote ausgesprochen. Doch werden sie auch eingehalten? Mit mehr als einem Dutzend Beamten war die Bereitschaftspolizei am Wochenende in dem Viertel präsent. Die meisten Besucher zeigten sich laut Polizei einsichtig.
Verbot des Alkoholkonsums, des Mitführens von Glasbehältnissen und des Abspielens von Musik – dies waren die zentralen Punkte, die Stadt und Kreis nach den massiven Beschwerden von Anwohnern und Gastronomen ausgesprochen hatten (LGheute berichtete). Neben Ordnungskräften der Stadt war vor allem auch die Polizei am Wochenende im Einsatz, um die Einhaltung der neuen Vorgaben zu kontrollieren.
An beiden Abenden hätten sich die Feiernden überwiegend einsichtig gezeigt und die Maßnahmen akzeptiert, teilte die Polizei mit. Vereinzelt wurden Personen konkret auf die Einhaltung der Restriktionen hingewiesen. Insgesamt mussten die Beamten aber lediglich zwei Verstöße gegen die Allgemeinverfügung ahnden.
Auch aufgrund des Nachholbedarfs und der guten Wetterlage suchten sich wie erwartet viele Feierfreudige andere Orte in Lüneburg, um zusammenzukommen – zum größten Teil im Rahmen der geltenden Regelungen. Anlaufpunkte waren hier die weiträumigen Bereiche des "Liebesgrundes", des Kreidebergsees, des Marktplatzes und das Gelände der Universität. Verteilt auf die verschiedenen Orte kamen entsprechend deutlich weniger Menschen zusammen. Gemeldeten Ruhestörungen ging die Polizei auch hier nach, wobei in der Regel bei Überprüfung kein übermäßiger Lärm festgestellt wurde, wie die Polizei weiter berichtet.
Einzelne Unbelehrbare habe es dennoch gegeben: In der Nacht zu Samstag zu späterer Stunde sammelten sich bis zu fünfzig zum Teil deutlich alkoholisierte Personen im Bereich eines Imbisses in der Straße Am Berge. Durch dauerhafte Präsenz der Polizei konnten auch hier die Allgemeinverfügung durchgesetzt und mögliche körperliche Auseinandersetzungen unterbunden werden. Zu Straftaten kam es nicht. In der Nacht zu Sonntag kam es Am Stintmarkt/Am Werder zu einer gemeinschaftlichen Körperverletzung. Drei Männer hatten drei andere Personen verfolgt und geschlagen.