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Obst für die Wiese

In Kaltenmoor entsteht eine Streuobstwiese - Weitere Spender gesucht

Lüneburg, 09.02.2014 - Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen - so vielfältig soll es in einigen Jahren zur Erntezeit auf der Streuobstwiese in Kaltenmoor aussehen. Die Wiese soll neben der Kastanienallee nahe dem Jugendzentrum in Kaltenmoor entstehen. Das wünscht sich der  frühere Ratsherr und Bürgermeister, Helmut Muhsmann, seit Jahrzehnten Kaltenmoorer. Die ersten Mitstreiter für seine Idee hat er bereits gewonnen, darunter Oberbürgermeister Ulrich Mädge. Wenn genügend Bäume zusammen gekommen sind, soll es ein gemeinsames Pflanzfest mit allen Spendern geben.

Helmut Muhsmann (84) kann sich noch gut erinnern, wie in seiner Jugend in Bad Lauterberg die Straßenbauämter einmal im Jahr die Früchte öffentlicher Bäume für kleines Geld versteigert haben. "Viel später habe ich auf Reisen in Süddeutschland, Österreich und in der Schweiz Streuobstwiesen kennengelernt. Die Idee, auch bei uns im Viertel eine solche Wiese einzurichten, ging mir nicht mehr aus dem Kopf“, berichtet er und kündigt an: "Die ersten zehn Obstbäume werde ich spenden“.

Als weitere Spender konnte er Anneliese Siekmann, ehemaliges Mitglied im Lüneburger Seniorenbeirat, gewinnen. Auch Oberbürgermeister Mädge beteiligt sich - sowohl mit einem Baum aus seinem privaten Budget als auch in offizieller Funktion: "Streuobstwiesen bieten Tier- und Pflanzenarten wertvollen Lebensraum und helfen die Artenvielfalt zu schützen. Allerdings würden wir als Verwaltung die Früchte heutzutage eher nicht verkaufen, sondern zum Beispiel zusammen mit Schülerinnen und Schülern als Paten ernten und verwerten. Das wäre dann nachhaltig im besten Sinne.“

Eine Fläche für die gute Idee war schnell gefunden: Im westlichen Teil Kaltenmoors befindet sich zwischen der so genannten Kastanienallee und der Goldbeek eine etwa zwei Hektar große Grünlandfläche, die sich seit vielen Jahren "relativ naturnah entwickelt“, wie Fachleute es nennen. Auf der Wiese wachsen einige Laubbaumarten. Etwa 25 bis 30 Obstbäume kann die Fläche nach Meinung von Peter Zurheide, Leiter der städtischen Grünplanung, gut vertragen.

Ein kräftiger Obstbaum kostet etwa 150 Euro. Zur Auswahl für mögliche Spender stehen neben Apfelbäumen auch Kirsch-, Pflaumen- und andere Obstbäume. Wer Interesse hat, einen Baum zu spenden, ob Familie, Firma oder Hausgemeinschaft, kann Kontakt mit Quartiersmanager Uwe Nehring aus dem Bürgertreff aufnehmen, per Tel. 04131-858666 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Er notiert alle nötigen Angaben, informiert über das Prozedere und organisiert die Umsetzung zuammen mit dem Bereich Grünplanung.

 

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