Vortrag im Ostpreußischen Landesmuseum
Lüneburg, 05.11.2013 - Klischeebilder, politisierte Urteile, idyllisierte Erinnerungen prägen vielfach unser Bild Ostpreußens, und in der Heimatliteratur zu dieser Region spielt der Nationalsozialismus eher selten oder doch nur am Rande eine Rolle. Doch wie erlebte Ostpreußen das Jahr 1933 tatsächlich? In seinem Vortrag "1933 als Zäsur in Ostpreußen" wird Dr. Ralf Meindl dieser Frage am 19. November um 14.30 Uhr im Ostpreußischen Landesmuseum nachgehen.
In dem Vortrag soll aufgezeigt werden, wie im äußersten Nordosten des damaligen Reiches eine ganz eigene "Spielart des Nationalsozialismus" auf eine besondere politische wie geistig-kulturelle Landschaft traf, wie es in der Ankündigung heißt. Gerade die spezifisch ostpreußische Entwicklung mache die Provinz zu einem ausgesprochen interessanten Beispiel für die Geschehnisse und Wirkmechanismen im Jahr 1933 und ihren Auswirkungen auf die deutsche Geschichte.
Der 1971 in Speyer geborene Meindl studierte in Freiburg Geschichte, Politik, Soziologie und Philosophie. 2006 promovierte er mit einer Arbeit über den ostpreußischen Gauleiter Erich Koch. Er ist derzeit Vorsitzender des Berliner Historikerlabors.