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Noch 37 Jahre bis zur Stadt der Zukunft

Erstsemester-Studenten der Leuphana entwickeln Zielbilder für die Stadt von morgen - Zwei Teams ausgezeichnet

Lüneburg, 13.10.2013 - Die Stadt der Zukunft vereint die Generationen, ist umweltfreundlich, lebenswert und bürgerorientiert. Das ist die Vision der beiden siegreichen Teams der diesjährigen Startwoche, dem traditionellen Auftakt des Wintersemesters an der Leuphana Universität Lüneburg. Die rund 1.700 Erstsemester der Leuphana hatten die Aufgabe, ein Zielbild für die fiktive Stadt Leinwig im Jahr 2050 zu entwickeln. Mehr als 110 Teams mit jeweils bis zu 15 Mitgliedern waren angetreten. Das Ergebnis ihrer Arbeit präsentierten sie in selbstgemachten Videoclips, deren maximale Dauer auf 90 Sekunden begrenzt war.

Fünf Tage hatten die Teams Zeit, sich mit Zukunftstrends, Kreativitäts­techniken und Stadtentwicklungsthemen zu beschäftigen und ihre Vorstellungen für eine Stadt der Zukunft zu entwickeln. Dazu diskutierten sie mit zahlreichen internationalen Gästen und Experten aus Politik, Wissenschaft und Verwaltung, unter ihnen Leuphana-Professor Daniel Libeskind, Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz und der maltesische Bildungsminister Evarist Bartolo.

Am vergangenen Freitag wurden die Vorschläge von einer Experten-Jury prämiert. Am besten schnitten dabei zwei Gruppen ab. Team 21 entwickelte das Bild einer Stadt, die geprägt ist durch Bürgerbeteiligung, Solidarität zwischen den Generationen und die Schonung von Ressourcen durch die gemeinsame Nutzung von Gebrauchsgütern. Ihre Ideen verpackten die Studenten in ein selbst komponiertes und gesungenes Musikstück. Das Team 36 entwarf eine Zukunftsstadt, die sich selbst versorgt, familienfreundlich ist und über eine transparente kommunale Demokratie verfügt.

Beide Teams erwartet jetzt jeweils eine Reise. Für Team 21 geht es auf Einladung des maltesischen Bildungsministers Evarist Bartolo nach Malta. Team 36 reist im kommenden Jahr anlässlich des EU-China Summit nach Brüssel.

Den Publikumspreis gewann das Team "My super sweet 16" mit einem eindrucksvollen Schattenspiel zur zivilgesellschaftlichen Verantwortung. Dessen Mitglieder wünschen sich eine starke lokale Ökonomie, eine lebendige Partizipation aller Bürger und einen Zugang zu Bildung und Kultur für alle Generationen und sozialen Schichten.

Die Jury lobte "die spannenden Ideen" der Studenten und bescheinigte den jungen Erstsemestern große Kreativität. Es sei nicht leicht gewesen, unter den vielen sehr guten Beiträgen die Preisträger auszuwählen, deshalb könnten alle "stolz sein", lautete die einhellige Meinung des Gremiums. Der Jury gehörten unter anderem Rebecca Harms, Fraktionsvorsitzende der Grünen im EU-Parlament, Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, Dirk-Ulrich Mende, Oberbürgermeister der Stadt Celle, der Zukunftsforscher Parag Khanna und Carsten Siebert, Managing Direktor der Barenboim-Said Akademie, an.

Für Holm Keller, den Organisator der Leuphana Startwoche, hat der Wettbewerb sein Ziel erreicht: "Die neuen Studierenden haben eigene Visionen für das zukünftige Zusammenleben in einer Zivilgesellschaft entwickelt und im Team zu einem aussagekräftigen Film verarbeitet. Wir waren beeindruckt von Ideenreichtum, Kreativität und Engagement der Studierenden. Davon werden sie auch während des Studiums profitieren."

Die Leuphana-Startwoche gehört nach eigenen Angaben zu den herausragenden Ereignissen in und um die Hochschule der  Hansestadt Lüneburg. In den Vorjahren hatten die Erstsemester unter anderem einen großen StartUp-Wettbewerb erlebt oder Leitideen eines neuen Gesundheitssystems entwickelt. Während einer anderen Startwoche hatten Künstler aus verschiedenen Ländern bei der Artotale die Stadt Lüneburg in eine Streetart-Ausstellung verwandelt.

Ausführliche Informationen zur Startwoche 2013 und die Siegerfilme gibt es auf http://startwoche.leuphana.com.

 

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