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Klima-Aktivisten besetzen Uni

Protestler fordern "Ende der fossilen Energie" und "Dekolonialisierung"

Nun wird auch mal die Uni Lüneburg besetzt. Foto: LGheuteLüneburg, 12.12.2022 - Aktivisten der Klima-Bewegung "End Fossil: Occupy!" haben am Nachmittag Teile der Leuphana Universität Lüneburg besetzt. Rund 20 Personen, angeblich Leuphana-Studenten, platzierten sich im Zentralgebäude der Universität mit Bannern, auf denen sie ihre Forderungen verkündeten. Es gehe um mehr Klimagerechtigkeit, Diversität und Dekolonialisierung in der Lehre, erklärten die Besetzer. Zudem wollen sie darüber diskutieren, wie die Universität sozial- und klimagerechter werden kann.

Sie fordern das "Ende der fossilen Energie", erklären die Besetzer, denn selbst in Zeiten der Energieknappheit seien Investitionen in Gas und Kohle nicht mehr akzeptabel. Nach Jahren des Klimastreiks werde immer noch nicht genug gegen die Klimakatastrophe unternommen. Deshalb werde der Streik jetzt direkt in die Hochschulen hineingetragen.

"Wir als Studierende wollen Verantwortung übernehmen, indem wir uns in die globale Klimagerechtigkeitsbewegung eingliedern und unseren Beitrag dazu leisten, neuen Schwung in die Debatte zu bringen – nach innen und außen. Und zwar, indem wir uns jetzt und da, wo wir uns tagtäglich aufhalten, für mehr Klimagerechtigkeit kämpfen", sagt eine Aktivistin aus der Besetzung.

◼︎ Erprobung von mehr Miteinander

"In den nächsten Tagen wollen wir mit der Besetzung einen Raum für Vernetzung und Austausch schaffen. Wir wollen uns darin erproben, wie ein solidarisches und selbstorganisiertes Miteinander aussehen kann", erklärt ein anderer Aktivist. Deshalb seien die konkreten Forderungen an die Uni und die Stadt Lüneburg "bewusst noch sehr offen", um diese dann "in dem Raum des Austauschs" gemeinsam zu entwickeln. 

Die Besetzung soll vermutlich weniger konfrontatitv und mehr als Happening verstanden werden. Das zumindest wird aus den weiteren Äußerungen der Besetzer deutlich, die "alle Studierenden und Lehreden einladen, vorbeizukommen und die Inhalte der Besetzung mitzugestalten". Außerdem soll ein alternatives Programm mit Vorträgen, Skill-Sharings und Diskussionsräumen rund um die Themen Klimagerechtigkeit und Aktivismus angeboten werden, "um so von- und miteinander zu lernen".

Eines aber fordern die Aktivisten von End Fossil Occupy! auch: nämlich die "Vergesellschaftung von Energieerzeugern sowie eine rasante und sozial-gerechte Verkehrswende". Es brauche einen "schnellen ökologischen Wandel, der soziale Gerechtigkeit mitdenkt".

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