Buchvorlesung mit Dr. Gerhard Scharf im Ostpreußischen Landesmuseum
Lüneburg, 04.07.2022 - Manch einer kennt ihn noch als Leiter des Gymnasiums Oedeme, viele als engagierten Kommunalpolitiker im Rat der Stadt und im Kreistag des Landkreises Lüneburg. Nun hat Dr. Gerhard Scharf ein Buch veröffentlicht, in dem er beschreibt, wie er als Flüchtlingskind aus Schlesien in die Lüneburger Heide kam und sich hier behaupten und eine neue Heimat finden musste. Sein Buch stellt Scharf am 13. Juli im Ostpreußischen Landesmuseum vor.
"Neue Heimat Varendorf. Die Jahre 1946-1958" – so lautet der Titel des Buches, das Gerhard Scharf in seinem Abendvortrag vorstellt. Varendorf, der kleine Ort zwischen Barnstedt und Bad Bevensen, steht für die 1945 von ihrem Hof in Schlesien vertriebene Familie Scharf und den damals sechsjährigen Gerhard für einen Neubeginn. Mit "Ehrgeiz und Leistungswillen", so Scharf, gelang es ihm – dem Flüchtlingskind – das Trauma des Kriegsendes und die Enge der Nachkriegszeit hinter sich zu lassen. Er wird von der Flucht, dem Zusammenleben der Menschen in der Nachkriegszeit und seiner eigenen Jugendzeit als Arbeiterkind sowie Schüler erzählen und dazu Passagen aus seinem neuen Buch vorlesen.
Dr. Gerhard Scharf wurde 1939 im schlesischen Alt-Reichenau geboren. Nach Flucht und Vertreibung gelangte er mit seiner Familie nach Varendorf im Landkreis Uelzen. Nach dem Abitur am Lüneburger Johanneum studierte er auf Lehramt und leitete für 31 Jahre das Gymnasium Oedeme. Als Kommunalpolitiker engagierte er sich seit Mitte der 80er Jahre und wurde in den Rat und den Kreistag Lüneburgs gewählt. Er war zudem mehrfach Bürgermeister der Hansestadt.
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