Podiumsdiskussion mit Landesbischof Ralf Meister an der Uni Lüneburg
Lüneburg, 22.06.2022 - Die Evangelische Kirche meldet sich gern zu Wort, besonders dann, wenn es um ethische Grundfragen geht – interne sexuelle Übergriffe mal ausgenommen. Eines ihrer Lieblingsthemen ist die Kernenergie. Unter anderem darum geht es bei einer Podiumsdiskussion am Mittwoch, 29. Juni, in der Universität Lüneburg, an der auch Niedersachsens Landesbischof Ralf Meister teilnimmt.
Unter der Überschrift "Aussteigen, einsparen, fairteilen – Ethische Etappen der Energiewende" diskutieren in der Leuphana Landesbischof Ralf Meister – er war von 2014 bis 2016 Mitglied der von Bundestag und Bundesrat eingesetzten Endlagerkommission –, Professor Felix Kruse von der HAW Hamburg, Professorin Hannah Trittin-Ulbrich von der Leuphana und Simone Pankofer, Studentin der Umweltwissenschaften.
In der Ankündigung zu der Veranstaltung heißt es:
Der Ukraine-Krieg verändert die Energielage weltweit. Vor diesem Hintergrund wird auch der Ausstieg aus der friedlichen Nutzung der Kernenergie infrage gestellt. Nach einer Forsa-Umfrage vom März befürworten 70 Prozent der Befragten, die Abschaltung aller Kernkraftwerke noch einmal zu überdenken. Ist das ethisch vertretbar?
Der ökologische Fußabdruck der meisten Staaten ist dramatisch schlecht: Deutschland verbraucht statistisch gesehen so viel Energie und Ressourcen, als gäbe es nicht nur eine, sondern fast drei Erden. Der Verbrauch der USA summiert sich gar auf fünf Erden. Was ist zu tun, um die Klima-Katastrophe noch zu verhindern? Den Ressourcenverbrauch drastisch zu verringern und die Energiewende konsequent umzusetzen, scheint die einzige ethisch verantwortbare Haltung zu sein. Aber wer trägt die Kosten, fragen die einen. Energie sparen durch Teilen, antworten die anderen. Wäre ethisch vorbildlich, aber funktioniert das?
Über diese und andere Fragen diskutieren ein Bischof, eine Wirtschaftsethikerin, eine Umweltstudentin und ein Maschinenbauer.
Die Veranstaltung beginnt um 14.15 Uhr. Sie findet im Raum der Stille im Zentralgebäude der Leuphana, Universitätsallee 1, statt.