Bardowick, 22.02.2013 - Zu einem Schwelbrand kam es gestern Nachmittag auf dem Grundstück Wochenendgebiet am Jürgensberg im Wald zwischen Bardowick und St. Dionys. Der 76-jährige Eigentümer aus Hamburg hatte bereits am frühen Nachmittag den Kachelofen in seiner Holzhütte für die Inbetriebnahme seiner Sauna befeuert. Zwischenzeitig sägte er in unmittelbarer Nähe Holz mit schwerem Gerät und Hörschutz, so dass er den durch einen entstehenden Schwelbrand ausgelösten Rauchmelder offenbar nicht hörte.
Erst nach Beendigung der Arbeiten entdeckte er gegen die Rauchentwicklungen bei der Holzhütte und alarmierte daraufhin Feuerwehr und Polizei. Für den Löscheinsatz waren Einsatzkräfte der Feuerwehr Bardowick vor Ort.
Beim Eintreffen der Feuerwehr war das Holzgebäude bereits komplett in dichten Rauch gehüllt. Nach einer ersten Erkundung stellte Bardowicks Ortsbrandmeister Frank Peter fest, dass die Brandausbruchstelle auf der Rückseite des Gebäudes im Bereich der Sauna lag. Ein Trupp Feuerwehrleute verschaffte sich dort Zugang zum Holzhaus und begann mit den Löscharbeiten.
Da der Eigentümer vor einigen Jahren über das vorhandene Dach ein zweites, neues Dach bauen ließ, mussten die Einsatzkräfte zunächst das alte Dach mit Brechwerkzeug von unten öffnen, um an den Brandherd zu gelangen. Nach zwei Stunden war der Einsatz beendet. Die Brandstelle wurde von der Polizei für die Ermittlungen zur Brandursache beschlagnahmt. Der Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen von Polizei und Feuerwehr auf etwa 10.000 Euro. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung.
Probleme hatte die Feuerwehr beim Auffinden der Einsatzstelle. Da der Anrufer unvollständige Angaben beim Absetzen des Notrufes gemacht hatte, verstrichen für die Helfer wertvolle Minuten. Bereits in der vergangenen Woche musste die Bardowicker Feuerwehr im Bereich Oldershausen bei einem Verkehrsunfall den Einsatzort suchen, weil auch hier falsche Angaben gemacht wurden. In beiden Fällen war an der Einsatzstelle kein Einweiser vorhanden.
Daher appelliert die Feuerwehr, beim Absetzen des Notrufes so genaue Angaben wie möglich zu machen und unbedingt auf Rückfragen der Einsatzleitstelle zu warten. Außerdem bittet die Feuerwehr, nach Möglichkeit an der Einsatzstelle zu bleiben und die anrückenden Kräfte einzuweisen.