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Nebengebäude wird Opfer der Flammen

Extrem-Einsatz der Ilmenauer Feuerwehren bei hohen Temperaturen

Das Gebäude brannte komplett aus. Foto: FF IlmenauMelbeck, 30.08.2024 - Gleich zwei Einsätze forderten gestern die Ilmenauer Feuerwehren heraus. Eine große Ölspur von Kirchgellersen bis in den Lüneburger Hafen rief die Ortswehren Embsen und Oerzen auf den Plan. Noch während der Beseitigung der Ölspur wurden beide Feuerwehren zu einem Gebäudebrand nach Melbeck alarmiert. Ein Bericht der Feuerwehr Ilmenau.

Um 14.08 Uhr wurden die Ortswehren Oerzen und Embsen auf die B209 zwischen die Anschlusstellen Oerzen und ADAC-Embsen gerufen. Hydrauliköl war ausgelaufen und stellte eine Gefahr für Autos dar. Aufgrund der enormen Größe dieser Ölspur wurden ebenfalls die Feuerwehren Südergellersen und Lüneburg alarmiert, da auch in deren Einsatzgebiet Öl auf die Fahrbahn gelaufen war. Eine Fachfirma wurde über die Leitstelle in Lüneburg angefordert und nahm mit einem Reinigungswagen das Öl von der Fahrbahn auf.

Parallel zu den Absperrmaßnahmen wurde um 16.22 Uhr erneut Alarm für die Ortswehren Melbeck, Deutsch Evern und den Einsatzleitwagen aus Embsen ausgelöst – "Schuppenbrand groß" lautete das Einsatzstichwort. Noch während die Einsatzkräfte aus Embsen bei der Ölspur die Absperrung zurücknahmen, schrillten drei Minuten später die Alarmmelder erneut – um 16.25 Uhr wurde das Alarmstichwort auf "B4 – Gebäudebrand" erhöht, wodurch nun auch Vollalarm für die Feuerwehren Embsen und Oerzen gegeben wurde. 

In Melbeck war es zu einem Feuer in einem fünf mal zehn Meter großen Nebengebäude gekommen, das bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte massiv auf das Wohnhaus in etwa vier Metern Entfernung überzugreifen drohte. Der Einsatzleiter ließ entsprechende Schutzmaßnahmen durchführen. 

◼︎ 18 Trupps unter Atemschutz im Einsatz

Wegen der hohen Außentemperaturen mit 30 Grad wurde gegen 17.30 Uhr der 4. Zug der Samtgemeinde Ilmenau mit Atemschutzgeräteträgern nachalarmiert. Insgesamt waren 18 Trupps unter Atemschutz im Einsatz. 

Um 19.18 Uhr konnte schließlich "Feuer aus" gemeldet werden, nachdem unter anderem unter Zuhilfenahme der Wärmebildkamera der Drohne das als Werkstatt und Feuerholzlager genutze Nebengebäude auf Glutnester kontrolliert worden war. 

Abgesichert wurden die Einsatzkräfte während der Löscharbeiten von einem Rettungswagen-Team der DRK-Bereitschaft, das zwei Einsatzkräfte mit Kreislaufproblemen behandelte. Insgesamt waren 124 Einsatzkräfte im Einsatz.  

Laut Polizei wird der Sachschaden wird 40.000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen zur Brandursache laufen.

 

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