Sorge um 3D-Campus

IHK fordert Bekenntnis der Politik zu Technologie-Ansiedlung

Lüneburg, 14.06.2018 - Mit Sorge betrachtet die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg die derzeitige Diskussion um den geplanten 3D-Campus am Uni-Standort Volgershall in Lüneburg. "So wie wir die Diskussion im Bauausschuss der Stadt und die Berichterstattung in der lokalen Presse wahrgenommen haben, verkürzt sich die Diskussion derzeit auf die Punkte 'Grüngürtel-West' und 'Frischluftschneise'", sagt Martin Exner, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Lüneburg-Wolfsburg. "Die Möglichkeiten der wirtschaftlichen Entwicklung in einem hochinnovativen Bereich und die Notwendigkeiten, Entwicklungspotenziale aufzuzeigen, werden nicht ausreichend thematisiert."

Exner weist auf den langen Weg und die Bemühungen vieler hin, das Unternehmen Bionic Production AG nach Lüneburg zu holen. Aus der Sicht der IHK eröffnet die Ansiedlung in Verbindung mit der Leuphana Universität die Chance, einen Kompetenzstandort für eine Produktionstechnik zu entwickeln, die insbesondere auf das Ziel Nachhaltigkeit einzahle. Und mit Volgershall sei in der Nachnutzung der ehemaligen Fachhochschul-Immobilität auch ein hervorragender Standort gefunden worden.

Wie berichtet, planen Kreis und Stadt Lüneburg und die Samtgemeinde Gellersen gemeinsam die Entwicklung eines Technologiestandorts mitsamt Wohnungen auf dem Grünflächen-Areal zwischen Lüneburg und Reppenstedt. Die Pläne sind auf Kritik gestoßen, weil das Areal ursprünglich für den Grüngürtel West freigehalten werden sollte. Er stellt eine wichtige Voraussetzung für die Frischluftzufuhr für die Lüneburger Innenstadt dar. 

"Hier jetzt dem Unternehmen und einem damit verbundenen Cluster von Wissenschaft und Wirtschaft an diesem Standort keine Entwicklungsperspektiven aufzuzeigen, heißt aus unserer Sicht auf halbem Weg stehen zu bleiben. Wir erwarten ein klares, positives Bekenntnis seitens der Politik", sagt Exner.