Positive Stimmung auf dem Arbeitsmarkt

Zahl der Arbeitslosen nimmt saisonbedingt ab – Mehr arbeitslose Flüchtlinge

Die Entwicklung des Arbeitslosenbestands folgte der jahreszeitlichen Entwicklung und blieb auch im März deutlich unter dem Vorjahreswert. Grafik: LGheuteLüneburg, 05.04.2016 - Bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern im Bezirk der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen waren im März 16.607 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl nahm gegenüber Februar um 316 Personen (1,9 Prozent) ab. Im Vergleich zu März 2015 verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 448 Personen (2,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag bei 5,6 Prozent und damit unter dem Niveau des Vormonats (5,7 Prozent). Für den Vorjahresmonat war eine Quote von 5,8 Prozent berechnet worden.

Die Arbeitslosigkeit folgte damit der saisonüblichen Entwicklung und verringerte sich im März. "Die Zahlen zeigen, dass der regionale Arbeitsmarkt eine solide Basis hat. Ein Beleg dafür ist die weiterhin hohe Arbeitskräftenachfrage im Agenturbezirk“, erläutert Jens Mathias, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen. "Die Flüchtlingsbewegungen spiegeln sich nur bedingt in den Arbeitslosenzahlen wieder."

Zahl der arbeitslosen Flüchtlinge steigt

Der Anteil der Ausländer an den Arbeitslosen betrug im März 14,4 Prozent. Dabei befänden sich unter dieser Personengruppe nicht ausschließlich Flüchtlinge, sondern auch Arbeitslose mit nicht deutscher Staatsbürgerschaft, die schon länger in Deutschland leben und arbeiteten, teilte die Arbeitsagentur mit. Insgesamt waren 2.398 arbeitslose Ausländer bei Arbeitsagenturen und Jobcentern gemeldet – ein Anstieg gegenüber Februar um sieben Personen (0,3 Prozent) und 470 Personen (24,4 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Der Anteil der Personengruppe der Ausländer war in den einzelnen Landkreisen unterschiedlich. So betrug er im Landkreis Harburg 18,7 Prozent, im Landkreis Lüchow-Dannenberg 9,4 Prozent, im Landkreis Lüneburg 14,1 Prozent und im Landkreis Uelzen 9,8 Prozent.

In den vier Landkreisen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat unterschiedlich. So erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im Landkreis Lüneburg um 0,4 Prozent und sank in Lüchow-Dannenberg um 2,8 Prozent, in Harburg um 1,9 Prozent und in Uelzen um 5,4 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat verringerten sich die Arbeitslosenzahlen in Lüchow-Dannenberg um 5,5 Prozent, in Lüneburg um 1,1 Prozent, in Harburg um 2,2 Prozent und in Uelzen um 4,6 Prozent.

"Mit dem Ferienende rückt für viele jungen Frauen und Männer auch der Abschluss ihrer schulischen Laufbahn immer näher. Aktuell sind noch gut 2.100 Jugendliche im Agenturbezirk auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle. Gleichzeitig sind noch mehr als 1.700 Ausbildungsstellen unbesetzt“, berichtet Mathias. Der Geschäftsführer hebt hervor, dass in den kommenden Monaten noch viel Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt herrschen werde und täglich neue Ausbildungsangebote von Unternehmen eingingen. "Es lohnt sich, am Ball zu bleiben und den Kontakt zur Berufsberatung zu halten“, so sein Appell an die Jugendlichen. Unternehmen rät er, den Arbeitsgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter zu nutzen. "Auch für vermeintlich schwächere Bewerber haben wir Unterstützungsmöglichkeiten, damit eine Ausbildung erfolgreich bestritten werden kann“.

 Deutliches Plus auf dem Stellenmarkt

Im März waren beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagenturen und Jobcenter 4.311 Stellenangebote gemeldet. Damit nahm der Stellenbestand gegenüber Februar um 234 Stellen (5,7 Prozent) zu und verzeichnete ein deutliches Plus verglichen mit dem Vorjahresmonat um 19,2 Prozent (694 Stellen). Im Monatsverlauf meldeten Unternehmen insgesamt 1.211 neue Stellenangebote. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (531 Stellen, darunter: Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit 432 Stellen), Gesundheits- und Sozialwesen (140 Stellen), Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz (108 Stellen) sowie Gastgewerbe (69 Stellen).