Konjunktur in Region Lüneburg weiter auf Rekordniveau

Hansestadt, 22.07.2011 - Die Konjunktur in der Region Lüneburg-Wolfsburg setzt ihre positive Entwicklung auch im zweiten Quartal 2011 fort. Dies ist das Ergebnis des neuesten Konjunkturklimaindikators, den die IHK Lüneburg-Wolfsburg bei rund 300 Unternehmen über alle Branchen ermittelt hat. Gegenüber dem Frühjahr ist der Indikator nochmals um zwei Punkte auf den Wert 131 gestiegen. Der Stimmungswert der regionalen Wirtschaft liegt damit wieder auf der Rekordmarke von Ende 2010.

Roland Schulz, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer, äußerte sich entsprechend zufrieden: „Die Verluste der Krise sind wieder aufgeholt. Viele Unternehmen weiten ihre Produktionskapazitäten aus und stellen Personal ein.“ Beste Stimmungswerte meldet die Industrie sowohl im Export als auch auf dem Binnenmarkt. Besonders die Investitionsgüterindustrie erweist sich als Treiber für viele andere Wirtschaftszweige. Davon profitieren insbesondere das Baugewerbe und die unternehmensbezogenen Dienstleistungen.

Über alle Branchen beurteilte jedes zweite Unternehmen seine derzeitige Geschäftslage als gut, weitere 41 Prozent bezeichneten sie als zufriedenstellend.
Das Vertrauen in den Aufschwung zeigt sich an den Personal- und Investitionsplanungen der Unternehmen. Jeweils fast ein Drittel plant Neueinstellungen bzw. Anschaffungen neuer Anlagen, Maschinen und Betriebsmittel. Als Risiko betrachtet die regionale Wirtschaft steigende Energie- und Rohstoffpreise. Die Unsicherheiten in der Euro-Zone und der konjunkturschwache US-Markt werden mit Sorge betrachtet. Als Wachstumsbremse könnte sich auch der Fachkräftemangel erweisen.

Die Industrie, besonders im Bereich der Investitionsgüter, bleibt das Zugpferd der Konjunktur. Die Hälfte aller Industriebetriebe beurteilt die gegenwärtige Lage der Branche positiv. Der Großteil der Betriebe rechnet auch für die kommenden zwölf Monate mit einer gleichbleibenden Geschäftslage. Der Klimaindex bleibt stabil auf 126 Punkten. 77 Prozent der Unternehmen bezeichnen den Auftragsbestand als mindestens saisonüblich. Mehr als ein Drittel der Betriebe erhöhen ihre Investitionsbudgets für neue Ausrüstungen, Anlagen oder Gebäude. Davon profitiert vor allem die Investitionsgüterindustrie, deren Indexwert von 144 auf 155 Punkte kletterte, den höchsten Wert seit über vier Jahren.

Das Baugewerbe konnte das Ergebnis des Vorquartals nochmals leicht verbessern. Die gut gefüllten Auftragsbücher resultieren aus dem anziehenden Gewerbebau und lassen den Indexwert des Baugewerbes auf einen Wert von 109 Punkten klettern.

Im Einzelhandel gab der Konjunkturklimaindex noch einmal leicht nach von 120 auf 112 Punkte. Die Mehrzahl der Betriebe beurteilt das Konsumverhalten der Verbraucher sowie die Umsatz- und Ertragslage als gleichbleibend bis leicht negativ. Dennoch beurteilen 28 Prozent der Einzelhändler ihre Geschäftslage als gut. Lediglich 14 Prozent sind mit den laufenden Geschäften unzufrieden.

Stabil auf hohem Niveau zeigt sich der Großhandel, dessen Indexwert konstant bei 137 Punkten liegt. Mehr als die Hälfte der Betriebe melden eine gute Geschäftslage und gestiegene Umsätze.