Mehr Raum für das Handwerk

Ministerpräsident Weil eröffnet neues Werkstattzentrum der Handwerkskammer 

Dichtes Gedränge am Eröffnungsband: Ministerpräsident Stephan Weil (Mitte) durchtrennt gemeinsam mit weiteren Ehrengästen das Band. Foto: HandwerkskammerLüneburg, 02.12.2015 - Prominenter Besuch bei der Handwerkskammer in Lüneburg: Ministerpräsident Stephan Weil hat gestern nach zweijähriger Bauzeit das neue Werkstattzentrum der Handwerkskammer in Lüneburg eingeweiht. "Die Handwerkskammer und die Landesregierung verfolgen ein gemeinsames Ziel: Die Stärkung der beruflichen Bildung und dualen Ausbildung. Dafür und für die zukünftige Leistungsfähigkeit des Handwerks in der Region ist das neue Werkstattzentrum ein wichtiger Baustein“, sagte Weil. Auch Kammerpräsident Detlef Bade begrüßte den Neubau und wertete ihn als Investition in die Zukunft.

"Wir haben mit unseren Investitionen in die Bildungszentren frühzeitig die Weichen richtig gestellt“, sagte Bade. Die Handwerkskammer biete nun moderne Werkstätten und Einrichtungen, die sich auf dem neuesten Stand der Technik befinden.

Mit dem Neubau sind zeitgemäße Ausbildungsräume entstanden, die auf die zukünftigen Bedürfnisse der Berufsausbildung ausgerichtet sind. Das neue Werkstattzentrum ersetzt damit das veraltete Gebäude aus dem Jahr 1973. In das Zentrum ziehen die Gewerke Elektrotechnik, Feinwerk- und Zerspanungsmechanik, Karosserie- und Fahrzeugmechanik, Kraftfahrzeugmechatronik, Land- und Baumaschinentechnik sowie Metallbau ein. Diese Bereiche haben neue Werkstätten für die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) der Auszubildenden erhalten.

Insgesamt sollen dort jährlich rund 4.000 Lehrlinge im Rahmen der ÜLU ausgebildet werden. Aufgrund der modernen Gebäudehülle und des Austauschs der alten Gasheizkessel durch ein Blockheizkraftwerk und zwei Niedertemperaturkessel werden sich künftig erhebliche Einsparungen bei der Beheizung des Komplexes ergeben. Neben dem Werkstattzentrum wurden außerdem ein großzügiger Campus sowie neue Parkplätze geschaffen.

Die Investitionen in das neue Werkstattzentrum belaufen sich auf rund neun Millionen Euro. Gefördert wurde das Projekt aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) über das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) sowie aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade trägt einen Eigenanteil von rund 1,3 Millionen Euro (etwa 10 Prozent).

Mit dem Neubau sei es gelungen, optimale Bedingungen für die Aus- und Weiterbildung in der Region zu schaffen, betonte Bade. "Es ist daher auch wichtig für die Stadt Lüneburg als Standort eines leistungsfähigen Technologiezentrums des Handwerks."