Arbeiten auch als Rentner

Mittelstandsvereinigung Lüneburg begrüßt Einigung zur Flexi-Rente

Lüneburg, 15.11.2015 - Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU (MIT) in Lüneburg begrüßt die jetzt getroffene Einigung der Großen Koalition zur sogenannten Flexi-Rente. Der MIT-Vorsitzende Peter Luths ist überzeugt, dass Arbeiten im Alter durch die Neuregelung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen attraktiver werde. "Dies ist ein wichtiges Signal, dass der Beginn des Rentenbezugs nicht das Ende des Arbeitslebens bedeuten muss.“

Mit der Einigung setze die Koalition die MIT-Forderung nach Abschaffung der Arbeitslosenbeiträge für beschäftigte Rentner um, erklärt Luths. "Damit wird diese Strafabgabe für ältere Arbeitnehmer abgeschafft, die gar keinen Sinn ergibt.“ Denn als Rentner hätten die Betroffenen gar nicht mehr arbeitslos werden können. Dennoch mussten die Arbeitgeber für sie Abgaben in die Arbeitslosenversicherung zahlen. Luths: "Wir werden damit den Anreiz erhöhen, dass diejenigen, die im Alter noch arbeiten können und arbeiten wollen, von ihren Arbeitgebern weiterbeschäftigt werden.“

Für die MIT ist die Flexi-Rente das Gegenmodell zur Rente mit 63. Luths betont: „Wir wollen den Mentalitätswandel: Arbeit im Alter muss keine Bürde sein, sondern bedeutet Teilhabe, Sinnstiftung und persönliche Kontakte.“ Die MIT fordert deshalb unter anderem, nicht mehr von "Renteneintrittsalter“ zu sprechen, sondern von "Rentenbezugsalter“. Wenn man die Renten­versicherungs­leistungen bekommt, heiße das nicht, dass man "nur Rentner“ sei, sondern man solle weiter arbeiten können, erläutert Luths.

Auch will die MIT auf ihrem bevorstehenden Bundesmittelstandstag beschließen, die starren Pensionsgrenzen im Beamtenrecht, die bei Bund und Ländern unterschiedlich geregelt sind, zu lockern. "Gerade jetzt bei der Flüchtlingskrise wären wir froh, wenn Beamte weiter mithelfen können, statt im starren Pensionsalter in den Zwangsruhestand geschickt zu werden."