Kapitel Elbbrücke geht weiter

Kreistag setzt Arbeitsgruppe für Elbquerung ein 

Traumlandschaft und Natur pur: in das Biosphärenreservat an der Elbe möchten viele eine weitere Elbquerung setzen. Foto: LGheuteLüneburg, 31.12.2016 - Frei nach dem Motto "Totgesagte leben länger" beschäftigte sich der Lüneburger Kreistag in seiner letzten Sitzung in diesem Jahr erneut mit dem Thema Elbbrücke. Gleich drei Anträge waren dazu eingebracht worden, von der CDU, der FDP und der AfD. Das Rennen machte schließlich der CDU-Antrag. Jetzt soll eine Arbeitsgruppe aus Vertretern aller Fraktionen eingerichtet werden, um die Möglichkeiten einer festen Straßenverbindung zwischen den links- und den rechtselbischen Teilen des Landkreises zu prüfen. Dabei sollen sowohl alternative Finanzierungskonzepte als auch kostengünstigere Alternativen zu einer Brücke geprüft werden.

Ende 2017 soll die Arbeitsgruppe einen Schlussbericht präsentieren und Handlungsempfehlungen aufzeigen. Landrat Manfred Nahrstedt musste sich der Mehrheitsentscheidung fügen, verhehlte aber nicht, dass er das Ansinnen für wenig aussichtsreich hält. "Jeder Antrag ist mit der Hoffnung verbunden, irgendwoher Geld zu bekommen", sagte Nahrstedt, "wir haben in der Vergangenheit jedoch bereits alle Möglichkeiten geprüft." Die Abgeordneten folgten schließlich dem Antrag der CDU-Fraktion. 

Lenkungsgruppe Verkehr eingerichtet

Die Kreistagsabgeordneten beschlossen ferner, eine Lenkungsgruppe Verkehr einzurichten, die die bestehende Lenkungsgruppe Nahverkehrsplan sowie die Arbeitsgruppen Qualitätsoffensive ÖPNV und Fahrradfreundlicher Landkreis zusammenführt. Hintergrund ist, dass die Kreisverwaltung in diesem Jahr ein Integriertes Mobilitätskonzept in Auftrag gegeben hat, das fast alle Themen der bestehenden Arbeitsgruppen umfasst. Durch die Zusammenlegung soll die Arbeit effektiver werden und die verschiedenen Aktivitäten besser koordiniert werden können. Jede Kreistagsfraktion kann nun bis zu zwei Abgeordnete benennen, die Mitglied der neuen Lenkungsgruppe werden.

Radverkehrsbeauftragter wiedergewählt

Mit der Wahl des Radverkehrsbeauftragten stand ein weiteres Verkehrs-Thema auf der Tagesordnung: Die Mitglieder des Kreistags bestätigten Olaf Pahl in seinem Ehrenamt und übertrugen dem ehemaligen Schuldirektor das Amt für die laufende Wahlperiode. Der Lüneburger, der bereits seit Sommer 2015 zum Radverkehrsbeauftragten gewählt wurde, wird nun bis 2021 die Sicherheit der Radfahrer und die Verkehrssituation auf den Radwegen im Landkreis Lüneburg in den Blick nehmen. Pahl wird unter anderem den Landkreis in der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen vertreten.

Einblick in Sparkassen-Bezüge

Daneben stand auch die Schulsozialarbeit auf der Tagesordnung: Da das Land die Kosten für die Sozialarbeit an Grundschulen erst ab 2019 übernimmt, soll der Landkreis nach dem Willen der Abgeordneten die Kosten bis dahin übergangsweise übernehmen. Sie sprachen sich außerdem dafür aus, die Bezüge von Sparkassen-Vorständen transparenter zu machen. Sie beschlossen einen entsprechenden Antrag von CDU und Grünen und forderten damit die Landesregierung auf, ein entsprechendes Offenlegungsgesetz auf den Weg zu bringen.

Einem Jubilar galt es noch zu gratulieren: Landrat Nahrstedt dankte dem Kreistagsabgeordneten Wolfgang Marten (SPD) für sein langjähriges Engagement. Marten ist seit 2006 Mitglied des Kreistages und hat sich in dieser Zeit besonders im Ausschuss für Hochbau und Energiesparmaßnahmen engagiert. Hier hat er in den vergangenen drei Jahren auch den Vorsitz übernommen. Im Betriebs- und Straßenbauausschuss war er ebenfalls aktiv, außerdem war er in der letzten Legislaturperiode stellvertretender Vorsitzender im Wirtschaftsausschuss.