Mehr Zeit für die Inklusion

Hannover will Sprach-Förderschulen vorerst beibehalten

Hannover/Lüneburg, 30.01.2015 - Die rot-grüne Landesregierung in Hannover will Teilaspekten der Inklusion bei der Umsetzung mehr Zeit einräumen. Wie die SPD-Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers mitteilte, sollen die Förderschulen Sprache in Niedersachsen erhalten bleiben. Das Bildungschancengesetz, das im Februar 2015 in den Landtag eingebracht und im Juni von der Koalition beschlossen werden soll, werde in diesem Punkt angepasst. Ebenso sollen die Förderklassen mit dem Förderschwerpunkt Sprache an den Grundschulen in Lüneburg erhalten bleiben.

"Diese Entscheidung unserer Kultusministerin Frauke Heiligenstadt ist richtig und verdient Respekt. Der Dialogprozess zum Bildungschancengesetz hat ergeben, dass Eltern und Pädagogen den Erhalt der Förderschulen Sprache und der Förderklassen mit dem Förderschwerpunkt Sprache an Grundschulen wünschen. Wenn Inklusion mehr Zeit braucht, dann wollen wir uns für diese große Aufgabe im Sinne der Schüler und Schülerinnen auch mehr Zeit nehmen“, betont Schröder-Ehlers.

Darüber hinaus sollen Förderschulen die Aufgaben von sonderpädagogischen Förderzentren behalten. Für die geplanten neuen Regionalstellen für Schulische Inklusion (ReSchl) wird auf Wunsch Beteiligter aus dem Dialogprozess mehr Zeit für die Weiterentwicklung der Konzepte im Detail eingeräumt.

Schröder-Ehlers: "Die Schulische Inklusion eignet sich nicht für Parteipolemik auf dem Rücken der Schüler und Schülerinnen mit besonderem Unterstützungsbedarf. Ich stehe für Information und sachliche Auseinandersetzung. Für uns Sozialdemokraten bleibt die Schulische Inklusion eine große Aufgabe, die wir Schritt für Schritt erfüllen wollen.“