Leuphana-Neubau verteuert sich um 18 Millionen Euro

Hannover fordert Bericht der Universität - OB Mädge: Anteil der Hansestadt Lüneburg soll nicht steigen

Hannover/Lüneburg, 18.10.2013 - Die Kosten für den Bau ihres neuen Zentralgebäudes hat die Leuphana Universität Lüneburg jetzt mit rund 76 Millionen Euro brutto beziffert. Wie das Ministerium für Wissenschaft und Kultur in Hannover heute mitteilt, wurde dieser Betrag dem Land mit der Nachtragsplanung am 30. September 2013 vorgelegt. Im Vergleich dazu lagen die Kosten bei der letzten Befassung des Ausschusses für Haushalt und Finanzen im Jahre 2011 noch bei knapp 58 Millionen Euro brutto. Damit beträgt die Kostensteigerung aktuell rund 18 Millionen Euro. Die Angaben sind Berechnungen der Hochschule, die jetzt von der Oberfinanzdirektion und vom Landesrechnungshof geprüft werden.

Diese baulichen Mehrkosten seien allerdings letztendlich nicht gleichzusetzen mit dem finanziellen Mehrbedarf der Hochschule, teilte das Ministerium mit. Dieser finanzielle Mehrbedarf sei nach Aussage der Hochschule geringer. Die Universität Lüneburg hatte im Sommer mitgeteilt, den Mehrbedarf selbst zu tragen. Da der Finanzierungsplan seitens der Universität am 30. September noch nicht vorgelegt wurde, könne die genaue Höhe dieses von der Leuphana zu tragenden Mehrbedarfs derzeit nicht benannt werden, so das Ministerium.

Wie das Ministerium weiter mitteilt, hat es die Leuphana Universität am 1. Oktober "um die Gelegenheit einer Unterrichtung im nächsten zu erreichenden Ausschuss für Wissenschaft und Kultur gebeten", wie es in der heute herausgegebenen Pressemitteilung heißt.

Kurz nach Bekanntwerden der neuen Zahlen gab es bereits eine erste Stellungnahme aus Hansestadt Lüneburg. Oberbürgermeister Ulrich Mädge sah sich veranlasst, die Position der Hansestadt, die mit 5 Millionen Euro den Bau des Libeskind-Gebäudes unterstützt, darzulegen:  "Unsere Position hat sich nicht verändert: Wir zahlen unseren Anteil erst aus, wenn auch die NBank ihr Geld frei gibt. An der Höhe unseres Zuschusses - 5 Millionen Euro - wird sich nichts ändern. Mehr Geld gibt es von der Hansestadt Lüneburg nicht, darin waren sich Rat und Verwaltung in der August-Ratssitzung einig. Von der Uni gibt es auch keinerlei Anfragen in dieser Richtung. In diesem gesamten Verfahren ist für uns das Land Niedersachsen ausschlaggebend, und daran orientieren wir uns", sagte Mädge.

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