Wie kommt man zur Kultur?

Kulturmonitoring gibt Auskunft über kulturelle Infrastruktur und Nutzerverhalten in Niedersachsen

Hannover, 07.10.2013 - Niedersachsen verfügt über keinen geringen Schatz an kulturellen Angeboten. Museen, Theater, Opern, Kinos, Konzert- und Veranstaltungshäuser sind nur ein Teil davon. Das Problem: Die Kulturangebote erreichen in der Regel nicht alle Bevölkerungsgruppen, am wenigsten die bildungsfernen Schichten. Die Landesregierung in Hannover will das ändern. Als Grundlage dafür dienen ihr Daten eines vom Land beauftragten repräsentativen Kulturmonitorings. Es gibt unter anderem Aufschluss über die kulturelle Infrastruktur, die Kulturinteressen und das Nutzerverhalten von mehr als 2.000 Befragten. Danach zeigten sich 78 Prozent der Niedersachsen grundsätzlich zufrieden mit dem Kulturangebot, Verbesserungswünsche gibt es regional bei Erreichbarkeit, Eintrittspreisen und bei Angeboten für jüngere Menschen.

Dem Monitoring zufolge besuchen die Hälfte der befragten Niedersachsen ein- bis fünfmal jährlich kulturelle Veranstaltungen sowie regelmäßig Kulturfeste und Kinos. Angebote klassischer Kultureinrichtungen haben 71 Prozent bereits genutzt. Dabei ist das Kulturinteresse der Menschen nicht allein vom Faktor "ländlich" oder "urban" abhängig. Vielmehr spielen die Lage der Region und deren Angebote, Bevölkerungsstruktur und Bildung eine entscheidende Rolle bei der Teilhabe. Besonders stark ausgeprägt ist das Interesse an dem jeweiligen regionalen Kulturangebot. 

Kulturministerin Gabriele Heinen-Kljajic: "Die Ergebnisse machen deutlich, dass es sinnvoll ist, die regionale Kulturförderung der Landschaftsverbände fortzusetzen. Um die kulturellen Angebote und deren Vielfalt in der Fläche noch zu stärken, werden wir der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur künftig mehr Spielraum und Eigenverantwortung geben. Professionelle Kulturanbieter und regional Kulturengagierte sollten stärker kooperieren, um die Mobilität von und zu Kulturangeboten zu verbessern“, so die Ministerin. Sie will die Förderung und den Ausbau ehrenamtlicher Strukturen im kulturellen Bereich, vor allem im ländlichen Raum sowie für die dort lebenden Migrantinnen und Migranten stärken.

Weitere Erkenntnisse aus dem Kulturmonitoring sind unter anderem:

Das komplette "Kulturmonitoring Niedersachsen" kann hier heruntergeladen werden.