Ab morgen locken wieder die Osterfeuer

Karte zeigt, wo die Feuer lodern – Umweltschützer gibt Hinweise zur Vorbereitung

Osterfeuer sind für viele Menschen ein wichtiger Brauch. Foto: LGheuteLüneburg, 28.03.2018 - Ostern naht, damit auch die bei vielen beliebte Tradition der Osterfeuer. Rund 118 Osterfeuer hat der Landkreis Lüneburg gemeinsam mit den Kommunen auf einer Karte im Internet gesammelt. Die meisten der Feuer, an denen die Menschen aus Hansestadt und Landkreis Lüneburg traditionell zum Osterfest zusammenkommen, brennen am Karsamstag, einige bereits morgen an Gründonnerstag. Auf der Karte sind jeweils der genaue Ort, die Veranstaltungszeit und die Veranstalter verzeichnet. Wer also noch das passende Osterfeuer sucht, kann sich dort umfassend informieren.

Wichtig für die Organisatoren: Öffentliche Osterfeuer sind Brauchtumsfeuer, und für die gelten einige Regeln. "Die Feuer müssen bei der Gemeinde oder Samtgemeinde angemeldet werden", sagt Stefan Bartscht, Leiter des Fachdienstes Umwelt beim Landkreis Lüneburg, "verbrannt werden dürfen nur Baum- und Strauchschnitt, Stroh und unbehandeltes Holz, aber keine Abfälle oder Sperrmüll." Mit dem Zusammentragen des Brennmaterials sollte frühestens sieben Tage vor der Veranstaltung begonnen werden.

Das Brennmaterial darf erst am Tag des Osterfeuers auf die Feuerstelle gelegt werden, Haufen, die schon vor Wochen oder Monaten errichtet wurden, müssen umgeschichtet werden. Dieser Punkt ist Umweltschützer Thomas Mitschke vom Nabu Lüneburg besonders wichtig: "Damit Osterfeuer für Tiere wie Igel, Maus und andere Kleintiere sowie einige Vogelarten nicht zum Scheiterhaufen werden." Schon länger liegende Haufen werden gern als Unterschlupf genutzt, außerdem haben viele Vogelarten mit ihrem Nestbau begonnen oder haben bereits vollständige Gelege. Holz- und Reisighaufen aus dem letzten Jahr sollten deshalb liegen gelassen werden, um die Brut- und Wohnstätten der Tiere nicht zu zerstören.

Zudem sollte das Osterfeuer immer mit reichlich Abstand zu Wäldern, Buschwerk und Strohdachhäusern aufgeschichtet werden, Löschgeräte sollten vor Ort vorhanden sein. In naturschutzrechtlich geschützten Bereichen sind Osterfeuer verboten.

Mehr Informationen geben die Gemeinde- und Samtgemeindeverwaltungen sowie die örtlichen Feuerwehren. Die Karte mit den Osterfeuern gibt es im Internet unter www.landkreis-lueneburg.de/osterfeuer.