Nein zum Fracking

Resolution der Linken - Hiesige Bundestagsabgeordneten sollen sich gegen Fracking aussprechen 

Lüneburg, 22.02.2015 - Die Stadtratsfraktion der Lüneburger Links-Partei spricht sich für ein striktes Nein gegen das Fracking aus. Mit einer von ihr eingebrachten Resolution fordert sie, im kommenden Umweltausschuss der Stadt Fracking ohne Wenn und Aber zu verbieten, um insbesondere die Region Lüneburg, in der zwei Erkundungsfelder liegen, zu schützen. Der Fraktionsvorsitzende der Links-Partei, Michèl Pauly, begründet die ablehnende Haltung seiner Fraktion mit der veränderten Lage in der Bundesgesetzgebung.

"Aktuell liegt ein Gesetzesentwurf zu Fracking vor, der noch in diesem Jahr das Parlament passieren soll. Unsere Resolution richtet sich daher explizit an die Bundestagsabgeordneten, vor allem hier aus der Region. Sie sollen dem Gesetzesentwurf nicht zustimmen, da er kein weitgehendes Verbot von Fracking beinhaltet", erklärt Pauly.

Die Resolution der Linksfraktion beinhaltet die Forderung nach einem Verbot der Verpressung von Lagerstättenwasser, die als giftige Substanz bei der Öl- und Gasförderung anfällt und aus Mangel an technischen Alternativen in ausgediente Bohrlöcher versenkt wird. Die Bundestagsabgeordneten sollen sich in den entsprechenden Gremien dafür einsetzen, dass diese Praxis, ebenso wie das Fracking, verboten wird. Die Linksfraktion im Rat fordert außerdem, dass sich die Abgeordneten im Zweifel dem Fraktionszwang widersetzen, um den Vorbehalten der Bevölkerung gegen Fracking Respekt zu zollen.

"Sämtliche Gutachten zum Thema können eine Gefährdung von Mensch und Natur nicht ausschließen. Auch die Bundesregierung kann das mit ihren Gesetzesplänen nicht. Die sind völlig unzureichend. Fracking in Sandstein soll ohne Einschränkung erlaubt bleiben. Fracking in Schieferstein soll unterhalb von 3000 Metern Tiefe erlaubt bleiben, das betrifft zwei Drittel aller Vorkommen. Wenn das Gesetz den Bundestag passiert, können auch hier bald die Unternehmen auf der Matte stehen, die sich 2012 die Erkundungsrechte in der Region gesichert haben“, warnt Michèl Pauly.