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Städtisches Klinikum erhält Organspendepreis 2011

Hansestadt, 30.06.2011 - Das Städtische Klinikum Lüneburg erhielt jetzt für sein beispielhaftes Engagement in Niedersachsen den Organspendepreis des Jahres 2011. Dieser Preis wird von den Gesundheitsministerien und Senatsverwaltungen der vier Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg, der deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) und dem Fachbeirat der DSO-Region Nord vergeben.

Im Rahmen einer Festveranstaltung in Rendsburg überreichte der Minister für Arbeit, Soziales und Gesundheit des Landes Schleswig-Holstein, Heiner Garg, den Preis an Professor Dr. Anton Schafmayer, Ärztlicher Direktor des Klinikums, und Professor Dr. Christian Frenkel, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Transplantationsbeauftragter des Klinikums.

„Viel zu viele Menschen in Deutschland warten zu lange und vergeblich auf eine lebensnotwendige Transplantation, weil es viel zu wenige Organspenden gibt“, sagte Dr. Heiner Garg. „Die Ärzte und Pflegekräfte in den heute ausgezeichneten Krankenhäusern haben sich beispielhaft dafür stark gemacht, diesen Mangel zu mindern.“

Der Organspendepreis der DSO-Region Nord wird seit 2005 vergeben. Ziel ist es, das Engagement von intensivmedizinischen Teams für die Organspende öffentlich zu würdigen. Dabei stehen die strukturellen Voraussetzungen, die eine Klinik geschaffen hat, um mögliche Spender zu erkennen und der DSO zu melden, bei den Kriterien zur Preisvergabe im Vordergrund. Die Anzahl potenzieller und realisierter Spendermeldungen fließt ebenfalls in die Bewertung ein, sie ist jedoch nachrangig.

„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und sehen darin auch eine Anerkennung dafür, dass es in unserer Klinik bereits seit dem Jahr 2000 Transplantationsbeauftragte und eine enge Kooperation mit der DSO gibt“, so Professor Schafmayer. „Dabei ist es uns ein besonderes Anliegen, eng und einfühlsam mit den Angehörigen zusammenzuarbeiten. Wir wissen, wie schwer solche Entscheidungen in einer emotional hoch belasteten Situation zu treffen sind“, ergänzt Professor Frenkel. „Und wir gehen auch auf möglicherweise bestehende Ängste ein und möchten auch an dieser Stelle noch einmal betonen, dass eine Organspende grundsätzlich immer nur dann in Erwägung gezogen werden kann, wenn durch eine hochqualifizierte Diagnostik durch zwei erfahrene Fachärzte unabhängig voneinander der Hirntod festgestellt wurde.“

Außer dem Klinikum Lüneburg wurden das Klinikum Bremerhaven Reinkenheide, das Bundeswehrkrankenhaus Hamburg und die Imland Klinik Rendsburg ausgezeichnet. Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, erhielt einen Sonderpreis für nachhaltiges Engagement.