Städtische Poststelle fährt jetzt elektrisch

Hansestadt, 17.01.2012 - Lüneburg ist um eine Attraktion reicher. Heute wurde der Fiat KARABAG new 500e, das neue Elektroauto der Hansestadt Lüneburg, vor dem Rathaus abgesetzt. Er ist eines von insgesamt 16 Elektroautos, die jetzt für einen Feldversuch der Metropolregion Hamburg im Großgebiet rund um Hamburg rollen.

Stadtrat Markus Moßmann sagte zu dem neuen Stadtgefährt: "Wir wollen zeigen, dass man Elektroautos im Alltag einsetzen kann und damit auch ein Signal setzen, was das Vermeiden von CO2, Schadstoffen und Lärm im Stadtverkehr angeht."

Und tatsächlich, der laufende Motor ist praktisch nicht zu hören, lediglich das leuchtende Display im Inneren verrät es. Mit nur drei "Gängen" kommt der kleine Fiat aus: vorwärts, rückwärts und n, wie ein Automatik-Fahrzeug. Tagsüber soll er vor allem die Mitarbeiter von der städtischen Poststelle bei kleineren Botendiensten mit leichtem Gepäck unterstützen. Am Abend wird der kleine Weiße mit Hansestadt-Wappen in den Klosterhof gefahren und an der Steckdose aufgetankt.

Aus Hamburg kommt der Elektro-Fiat ursprünglich, die Tour zum Einsatzort nach Lüneburg durfte er noch auf dem Transporter zurücklegen. Die Hansestadt Lüneburg least das Fahrzeug zu einer monatlichen Rate von rund 300 Euro für eine Laufzeit von vier Jahren inklusive Garantie. Hinzu kommen dann nur noch Versicherung und Stromkosten. Zum voraussichtlichen Verbrauch heißt es seitens der Metropolregion Hamburg: "Das Elektroauto verbraucht  im Stadtverkehr nur 13,2 Kilowattstunden pro 100 Kilometern, was mit nur 2,77 Euro zu Buche schlägt." Die Laufleistung des Elektro-Fiat beträgt rund 100 Kilometer.

Ob sich die Angaben auch im Lüneburger Alltag bewahrheiten, wie gut sich das E-Auto - auch im Vergleich mit den neun konventionellen Pkw im städtischen Fuhrpark  - fahren und beispielsweise auch mit kleineren Postkisten nutzen lässt, das und mehr soll der Feldtest in den nächsten vier Jahren ausführlich zeigen. "Grundsätzlich ist das Projekt ausbaufähig", sagt Markus Moßmann.