Lüneburgs Marketing-Chef wirft das Handtuch

Claudio Patrik Schrock-Opitz scheidet Ende September aus dem Amt

Lüneburg, 21.08.2018 - Nach dreijähriger Zusammenarbeit gehen die Lüneburg Marketing GmbH und ihr Geschäftsführer Claudio Patrik Schrock-Opitz getrennte Wege. Die Gesellschafter der Marketing GmbH stimmten gestern einem Aufhebungsvertrag zu. Dieser sieht vor, dass das Arbeitsverhältnis zum 30. September 2018 endet. Zu den Gründen der Trennung äußern sich GmbH und Geschäftsführer nicht. Das sei vertraglich so vereinbart, teilte die Stadt mit, die sich nun auf die Suche nach einem Nachfolger machen will.  

Lüneburgs Erste Stadträtin und Aufsichtsratsvorsitzende der Lüneburg Marketing GmbH, Gabriele Lukoschek, dankte stellvertretend für alle neun Gesellschafter bei Schrock-Opitz für die von ihm geleistete Arbeit. "Wir kommen der Bitte des Geschäftsführers nach Auflösung des Vertrags nach und wünschen Herrn Schrock-Opitz alles Gute für seine persönliche und berufliche Zukunft."  

Schrock-Opitz, der derzeit erkrankt ist, erwirtschaftete für die Gesellschaft gute Jahresergebnisse, die über den angesetzten Planungen lagen, konnte aber mit neuen Ideen für Lüneburgs Marketing nicht punkten. Die Kritik daran häufte sich in letzter Zeit, auch öffentlich wurde Schrock-Opitz aufgefordert, die angekündigten Konzepte endlich zu liefern.

Nach dem Ende seiner Tätigkeit in Lüneburg will Schrock-Opitz in seine ostfriesische Heimat Norden zurückkehren. "Die Zusammenarbeit mit den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Lüneburg Marketing GmbH hat mir in den Jahren hier besonders gefallen", sagt der scheidende Geschäftsführer. Lüneburg sei eine tolle Stadt mit viel Potential, die er in positiver Erinnerung behalten werde.  

Möglichst schnell will sich die Gesellschaft jetzt auf die Suche nach einem geeigneten Nachfolger machen, erklärt Aufsichtsratsvorsitzende Gabriele Lukoschek. Hierbei werde man professionelle Unterstützung durch eine Personalberatungsfirma in Anspruch nehmen. Die Anforderungen an den neuen Geschäftsführer bzw. die neue Geschäftsführerin seien vielfältig. "Wir suchen jemanden, der Lust hat, sich mit den besonderen Strukturen der Lüneburg Marketing Gesellschaft auseinanderzusetzen, der die Chancen darin erkennt und daraus Ideen für die Zukunft entwickelt." Auch gehe es darum, Antworten auf ganz grundsätzliche Fragen zu finden: "Wer übernimmt künftig welche Aufgaben? Wie viele Veranstaltungen brauchen wir als Stadt, welche zusätzlichen Ressourcen sind im Marketing notwendig und wie müssen wir unsere Gesellschaft aufstellen, um zukunftsfähig zu sein", nennt Lukoschek einige Beispiele.

Die Aufsichtsratsvorsitzende geht davon aus, dass man im Laufe des kommenden Jahres die Stelle neu besetzen wird. Solange werde es eine kommissarische Leitung der Gesellschaft geben. Wer diese übernimmt, stehe noch nicht fest. "Bis zum 1. Oktober haben wir aber eine Interims-Geschäftsführung, soviel ist sicher", betont Lukoschek.

Ein weiteres Thema in der Gesellschafter-Versammlung war eine neue Vergütungsstruktur für die Mitarbeiter der Lüneburg Marketing GmbH. "Alle Gesellschafter sind sich darin einig, dass wir gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben, die wir halten wollen", so die Aufsichtsratsvorsitzende. Dementsprechend wolle man den Angestellten auch finanziell eine gute Perspektive bieten.

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