Mit weniger Tempo durch Lüneburg

In der Stadt sollen mehr verkehrsberuhigte Zonen eingerichtet werden

Auch auf der Theodor-Heuss-Allee in Höhe des Johanneums soll bald Tempo 30 gelten. Foto: LGheute Lüneburg, 16.07.2018 - Ob Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser oder Altenheime – all diese Einrichtungen gelten als besonders schutzbedürftig, vor allem, was den angrenzenden Verkehr angeht. Die Hansestadt Lüneburg will deshalb im gesamten Stadtgebiet vor besonders sensiblen Einrichtungen zunehmend Tempo-30-Zonen einrichten. Grundlage dafür ist eine Gesetzesnovelle der Straßenverkehrsordnung, die es Kommunen seit einiger Zeit ermöglicht, Geschwindigkeitsbegrenzungen vorsorglich anzuordnen – ohne dass sich zuvor eine besondere Gefahrenlage abgezeichnet hat.

Kürzlich umgesetzt wurden auf dieser Grundlage bereits Tempo-30-Zonen vor dem Klinikum an der Bögelstraße und am Wienebütteler Weg vor der Psychiatrischen Klinik. Jetzt soll der Verkehr auch vor dem Gymnasium Johanneum langsamer rollen. Nach zwei Ortsterminen, an denen neben der Stadtverwaltung und der Polizei auch Schulleitung und Elternvertreter teilgenommen hatten, wurde beschlossen, an der Theodor-Heuss-Straße künftig auf einer Strecke von 200 Metern Tempo 30 einzurichten – allerdings gilt dies nur während des Schulbetriebes, das heißt wochentags von 7 Uhr bis 17 Uhr. Um Autofahrer auf die reduzierte Geschwindigkeit vor dem Schulgelände aufmerksam zu machen, werden zusätzlich zu den Verkehrsschildern Blumenkübel mit Reflektoren in dem Bereich aufgestellt.

Geplant ist, nach und nach vor weiteren Schulen und Kindergärten Tempo-30-Zonen einzurichten. Gemeinsam mit der Polizei nimmt die Hansestadt dafür jeden einzelnen Standort in Augenschein, um zu beurteilen, ob ein Tempolimit sinnvoll ist.