Pläne für Westbahnhof stoßen auf Kritik

Schröder-Ehlers schaltet Verkehrsminister Dobrindt ein

Das auf dem Foto linke Gleis soll künftig als Durchfahrtsgleis für den Güterverkehr freigehalten werden. Foto: LGheuteLüneburg, 30.11.2016 - Die Zahl der Güterzüge, die durch Lüneburg donnern, könnte auch ohne Alpha-E-Variante schon bald erheblich zunehmen. Die DB Netz AG plant, den Bahnsteig 302 am Lüneburger Westbahnhof aufzugeben und zu einem Durchfahrtsgleis umzuwidmen – vornehmlich für Güterzüge. "Dies ist sehr zu begrüßen", erklärt die Lüneburger SPD-Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers. Was sie aber kritisiert: Das Eisenbahnbundesamt hat bereits eine Plangenehmigung erstellt, ohne den Lärmschutz zu berücksichtigen.

"Es ist nicht akzeptabel, dass die Umbaumaßnahmen am Lüneburger Westbahnhof ohne jeglichen Lärmschutz erfolgen sollen. Daher habe ich Bundesminister Dobrindt aufgefordert, die vom Eisenbahnbundesamt erstellte Plangenehmigung zurückzunehmen und einen Planfeststellungsbeschluss herbeizuführen", sagt Schröder-Ehlers.

Wegen des fehlenden Lärmschutzes hat die Hansestadt Lüneburg jetzt Klage vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg eingereicht, sie ist auf belastbare Zahlen zu Lärmemission und Lärmschutz angewiesen. "Dies unterstützte ich ausdrücklich. Lärmschutz hat für die Bewohner der Hansestadt Lüneburg oberste Priorität. Ich fordere daher, in den Planungen diesen schon im Vorwege zu berücksichtigen und so den Anwohnern auch Klarheit und Sicherheit zu geben", erklärt Schröder-Ehlers. Weiter kristisiert Schröder-Ehlers, dass durch den geplanten Umbau auch die Barrierefreiheit am Westbahnhof nicht gegeben sei. "Lange Umwege sind für mobilitätseingeschränkte Personen zu befürchten. Auch da muss nachgebessert werden."