Hansestadt, 11.01.2011 - Eine der meistgenutzten Zufahrtstraßen in die Hansestadt soll ausgebaut werden: die Strecke Hamburger Straße / Vor dem Bardowicker Tore. Im ersten Schritt, möglichst bald nach Frostende, wird der Straßenzug Vor dem Bardowicker Tore grundsaniert, also der Bereich zwischen
Reichenbachkreuzung und Kreuzung Moldenweg / Am Alten Eisenwerk. Für den nachfolgenden nördlichen Abschnitt, die Hamburger Straße bis hoch zur letzten Einmündung Zeltberg, gibt es Vorüberlegungen, aber noch keine genauen Pläne und Zeiten.
Der Ausbau ist nötig, weil die Straße in die Jahre gekommen ist und unter dem steigenden Verkehr ächzt. Schon jetzt nutzen rund 18.000 Fahrzeuge täglich die Strecke. Die Prognose für das Jahr 2020 geht von knapp 21.000 Fahrzeugen täglich aus. Staus sind bei der derzeitigen Spuraufteilung an der Tagesordnung, die Radwege sind veraltet. Stadteinwärts soll die Fahrbahn ab Einmündung Auf der Hude von zwei auf drei Spuren erweitert werden. Dafür wird stadtauswärts auf diesem Abschnitt eine der zurzeit zwei Spuren abgezwackt. Der Verkehr soll so künftig flüssiger rollen.
Geplant ist: Vollausbau innerhalb der jetzigen Fahrbahnbreite und Grunderneuerung der Rad- und Gehwege. Vor allem die Radwegeführung an der Einmündung Auf der Hude soll verbessert werden. Die AGL (Abwasser, Grün & Lüneburger Service GmbH) – wird im Zuge der Straßenbauarbeiten die Abwasserkanäle im Abschnitt Am Kreideberg / Auf der Hude erneuern. Die Bäume auf der Ostseite der Straße (stadtauswärts rechts) werden durch so genannte Wurzelbrücken geschützt und sollen erhalten bleiben. Die Bepflanzungen am westlichen Straßenrand sollen noch ergänzt werden, soweit das zwischen den vielen Zufahrten möglich ist.
Gesamtkosten: 1,8 Mio. Euro, davon 160.000 Euro allein für den Ausbau der dortigen Radwege. Zur Gegenfinanzierung sind GVFG-Mittel (Bundesförderung für den Straßenbau) in Höhe von 620.000 Euro beantragt. Eine entsprechende Förderzusage gab es jetzt vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (Januar 2011). Zusammen mit dem Haushaltsbeschluss des Rates vom Dezember 2010 ist die Maßnahme damit, vorbehaltlich der Haushaltsgenehmigung, finanziell abgesichert.
Baubeginn/-zeit: möglichst frühzeitig nach Ende des Frosts Anfang 2011. Circa 7 Monate Bauzeit. Spätestens zum Beginn des Weihnachtsgeschäfts, 1. November 2011, soll der Bau beendet sein.
Infos und Verfahren: Die Stadt hatte Gewerbetreibende entlang der Straße zum Info-Abend eingeladen. Auch die Lüneburger Innenstadt-Kaufleute wurden unterrichtet. Daneben gab es eine Eigentümerversammlung (10. November 2010) speziell für die Anlieger, denn nach Ausbaubeitragssatzung müssen sie finanziell beteiligt werden. Die bis Mitte Dezember eingegangenen Anregungen und Einwände werden im Bauausschuss im Januar abschließend behandelt.