Geld für Libeskind-Bau kann fließen

Uni meldet fristgemäße Erfüllung der Voraussetzungen für Erhalt von Fördermitteln

Ende 2017 soll das neue Zentralgebäude fertig sein, bis dahin muss noch viel geschehen. Grafik: LeuphanaLüneburg, 06.01.2016 - Erleichterung bei der Leuphana. Die Lüneburger Universität konnte einen wichtigen Baustein ihres Finanzierungsplans für das neue Zentralgebäude der Lüneburger Universität fristgerecht zum Jahresende 2015 umsetzen. Wie die Hochschule heute erklärte, hatte sie den notwendigen Mittelabfluss für die Errichtung des Gebäudes erreicht und so die Voraussetzungen zur Inanspruchnahme von Fördermitteln der EU in Höhe von 14 Millionen Euro geschaffen. Holm Keller, hauptberuflicher Vizepräsident der Leuphana, zeigt sich zufrieden: "Die Sorge, dass es hier zu einem Verfall von Fördermitteln kommen könnte, hat sich damit als unberechtigt erwiesen.“ 2009 hatte die EU das Großprojekt mit einem Gesamtvolumen von 98 Millionen Euro genehmigt.

Die Errichtung des wegen seiner steigenden Kosten in die Kritik geratenen Zentralgebäudes war Teil des Innovations-Inkubators, mit dem die EU Fördermittel in Höhe von rund 100 Millionen Euro für Innovationsprojekte in der Region freigegeben hatte. 14 Millionen Euro des Gesamtbudgets wurden deshalb für Flächen innerhalb des künftigen Innovations- und Forschungszentrums der Leuphana im Libeskind-Zentralgebäude vorgesehen und bewilligt. Dort entstehen auf rund 3.000 Quadratmetern mehr als 200 Arbeitsplätze. Damit soll die Forschungsinfrastruktur in der Region für die Zukunft nachhaltig verbessert werden.

Gestartet wurde der Inkubator als Pilotprojekt der Europäischen Union im Rahmen der EU-Lissabon-Strategie und als Anschubhilfe für eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft. Im Sommer 2015 endete das Vorhaben planmäßig. 

Der Libeskind-Bau der Universität gab in den vergangenen Monaten immer wieder Anlass zu Kritik. Grund waren die steigenden Kosten, die zuletzt auch immer wieder das Land beschäftigte. Erst im vergangenen Dezember wurde ein erneuter Anstieg der Kosten gemeldet. Damals hieß es: "Laut dem jetzt vorgelegten Statusbericht ist absehbar, dass eine weitere Nachtragsplanung vorgelegt wird", wie Niedersachsens Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajic, erklärte. Als Grund wurden bereits in der vorangegangenen Risikobewertung angenommene Kostensteigerungen im Ablauf der Baumaßnahme genannt, die im weiteren Verlauf die zuletzt genehmigten Kosten um mehr als 15 Prozent überschreiten könnten. Inzwischen gilt ein Kostenvolumen von 91 Millionen Euro als wahrscheinlich (LGheute berichtete).