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Schulabgänger 2011 im Rathaus empfangen

Hansestadt, 04.07.2011 - Gut 1.000 Schülerinnen und Schüler haben an den Schulen der Hansestadt Lüneburg in diesem Jahr ihren Abschluss gemacht. Traditionsgemäß hat die Hansestadt sie alle zu Empfängen ins Rathaus eingeladen. Den Abiturienten von Herderschule, Wilhelm-Raabe-Schule, Johanneum,

Rudolf-Steiner-Schule und  Bildungs- und Kulturgesellschaft Lüneburg gGmbH gratulierte Oberbürgermeister Ulrich Mädge. Musikalisch begleitet von den Schulbands, fanden die Empfänge teils im Rathausgarten und teils im Fürstensaal statt.

Mädge verwies auf das breite Fundament, dass sich die Schüler bis zum Abschluss angeeignet haben: „Es befähigt dazu, die Welt zu verstehen und mit dem, was einem begegnet, etwas anfangen zu können. Natürlich kann niemand alles wissen, aber wenn man vieles erst googeln muss, bevor man weiterarbeiten kann, dann sieht man schnell alt aus. Ohne Grundkenntnisse in Sprachen und Politik, in Geschichte und Kulturgeschichte, in Naturwissenschaft und Technik kommt man heute nicht weit.“

Das so genannte Turbo-Abi und die Belastungen durch den doppelten Abiturjahrgang waren Thema bei allen Abi-Reden. Michaela Brusch, Leiterin der Herderschule, sagte in einem Vergleich der beiden „Modelle“, die letztlich in diesem Jahr weitgehend ins Ziel geführt hätten: „Egal, ob kompakt oder schnittig, ob schnell oder langsam, allen Widrigkeiten zum Trotz habt ihr ein wichtiges Lebensziel erreicht.“

Jürgen Langlet, Schulleiter des Johanneums, gratulierte dem doppelten Abiturjahrgang zu den bestandenen Prüfungen. Er kritisierte jedoch in seiner Rede die Verkürzung der Gymnasialzeit auf acht Jahre. Die heutigen Abiturienten müssten voraussichtlich mindestens bis zum 68. Lebensjahr arbeiten, rechnete der Schulleiter vor – da sei es unverständlich, warum man auf verkürzte Bildung setze. Langlet empfahl den Absolventinnen und Absolventen: „Nehmt Euch jetzt die Zeit, die wir Euch vorenthalten mussten – zum Beispiel für einen Auslandsaufenthalt. Bildung, auch Persönlichkeitsbildung, braucht Zeit und Muße.“ Mit dem Abitur komme eine neue Freiheit, aber auch viele Entscheidungen und Risiken, so Langlet. Um im Leben zu bestehen, brauche man viel Selbstvertrauen.

Richtiges Glück mit dem Wetter hatten die Absolventen der Haupt- und Realschulen. Bei strahlendem Sonnenschein empfing Bürgermeister Gerhard Scharf die Abschlussklassen der Kopernikus-Schule im Rathausgarten. Mit dabei waren auch zum letzten Mal Schüler der Hauptschule Kaltenmoor, die nach diesem Schuljahr schließt. Scharf ermunterte die Absolventen, voller Selbstbewusstsein in die Zukunft zu gehen. Sein Rat: „Pflegt neben dem Beruf auch die Freundschaften aus der Schulzeit weiter und findet Zeit für gesellschaftliches Engagement.“

Im Rathausgarten fanden auch die Empfänge für die Absolventen der Christianischule, der Johannes-Rabeler-Schule und der Hauptschule Stadtmitte statt, die jeweils von Bürgermeister Eduard Kolle begrüßt wurden. Auch er wünschte alles Gute für die Zukunft und erinnerte an den Wert einer guten Schulbildung: „Ihr habt für Euch gelernt, nicht für Eure Lehrer. Bleibt am Ball und bildet Euch weiter, egal ob in einer Ausbildung oder mit einem weiteren Schulabschluss.“