Leuphana soll künftige Baukostenrisiken absichern

Uni-Stiftungsrat bewertet Zusammenarbeit mit Land und Behörden als konstruktiv

Lüneburg, 08.05.2014 - Das Präsidium der Leuphana Universität Lüneburg hat den Auftrag erhalten, Möglichkeiten für die Absicherung von Kostenrisiken beim Neubau des Zentralgebäudes zu prüfen. Das hat der Stiftungsrat der Hochschule auf seiner ordentlichen Sitzung am 7. Mai 2014 beschlossen. Die Stiftungsratsmitglieder beschäftigten sich auch mit der Finanzierungsplanung, Einsparmöglichkeiten und Fragen des Risikomanagements. Dabei sei deutlich geworden, dass einerseits weiter mit hoher Intensität an der Reduzierung der Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken gearbeitet werden müsse. Andererseits solle vorsorglich ein Konzept zur finanziellen Absicherung möglicher künftiger Baukostenrisiken entwickelt werden, teilte die Universität heute mit.

Die Universität hatte dem Land Niedersachsen im Herbst vergangenen Jahres eine sogenannte Nachtrags-Bauunterlage (NZBau) für das Zentralgebäude vorgelegt. Darin habe sie Errichtungskosten in Höhe von 76,05 Millionen Euro erläutert. Deren Finanzierung sei sichergestellt. Darüberhinaus kalkuliere die Hochschule unverändert mit Risiken in Höhe von 8,4 Millionen Euro. Diese habe sie in einer Risikomatrix im Einzelnen dargestellt und dem Land Niedersachsen ebenfalls übermittelt. Oberfinanzdirektion und Fachministerium bewerten die Kostenrisiken demgegenüber mit bis zu 15 Millionen Euro. Um Vorsorge für den Fall zu treffen, dass solche Risiken tatsächlich eintreten, hat der Stiftungsrat das Präsidium jetzt mit der Entwicklung eines entsprechenden Konzepts beauftragt.

Das Aufsichtsgremium habe weiter festgestellt, dass die Zusammenarbeit zwischen der Universität und den beteiligten Stellen des Landes Niedersachsen konstruktiv und zielorientiert verlaufe. Der Stiftungsratsvorsitzende Dr. Volker Meyer-Guckel wertet das als wichtige Voraussetzung für die weitere Entwicklung des ambitionierten Projekts: "Wir konnten uns davon überzeugen, dass die in letzter Zeit unternommenen Anstrengungen einer gemeinsamen Lösung der Probleme erfolgreich waren.“ Er verwies dazu auf den Baubeirat des Stiftungsrates sowie auf die Steuerungsrunde von Leuphana, Oberfinanzdirektion und Fachministerium. Im Schulterschluss zwischen Universität und Landesregierung sehe er ein klares Signal für den erfolgreichen Abschluss der Baumaßnahme.

Als neues Mitglied im Stiftungsrat begrüßte Meyer-Guckel die ehemalige Zweite Bürgermeisterin und Senatorin der Freien und Hansestadt Hamburg, Krista Sager. Die langjährige Bundestagsabgeordnete der Grünen war im Einvernehmen mit dem Senat der Leuphana von der Niedersächsischen Wissenschaftsministerin neu in das Gremium berufen worden. Krista Sager folgt auf Prof. Dr. Birgit Weitemeyer, die im Herbst des vergangenen Jahres aus persönlichen Gründen ihren Rücktritt aus dem Gremium erklärt hatte.