Positives Votum für neues Museum

Hansestadt, 25.01.2011 - Die geplante Lüneburger Museumslandschaft nimmt mehr und mehr Formen an. Dies meldete die Stadt Lüneburg, nachdem sich am vergangenen Montag die Mitglieder der Ausschüsse für Kultur & Partnerschaft (KPA) sowie Bauen & Stadtentwicklung (ABS) der Hansestadt zu wichtigen Abstimmungen in einer gemeinsamen Sitzung getroffen hatten.  Das Ergebnis der Abstimmungen: Einstimmiges Votum für den Neubau und weiteren Schritte zur Realisierung des Projekts. Einstimmiges Votum bei einer Enthaltung (FDP) für die neue Struktur, also die Errichtung der Museumsstiftung Lüneburg und die Umwandlung der bisherigen Trägervereine in Fördervereine.

Schon vor der Sitzung hatten sich die Ausschussmitglieder ein aktuelles Bild vom Altbau des Fürstentummuseums gemacht, der zurzeit noch umgebaut wird. Insgesamt 1,36 Millionen Euro aus Mitteln des Konjunkturpakets II fließen in den Anbau aus den 70er Jahren. Der Fokus liegt auf dem Abbau der Schadstoffe, auf Modernisierung und Barrierefreiheit. So neben einer Treppe künftig auch ein Fahrstuhl durchgängig vom Untergeschoss bis zum 2. Obergeschoss führen. Der Patriziersaal im Untergeschoss erhält über breite Fensterfronten. Der Umbau wird voraussichtlich im März abgeschlossen sein.

Zu dem Zeitpunkt stehen die vorbereitenden Erdarbeiten für den Neubau kurz bevor. Stadtbaurätin Heike Gundermann legte dar, dass es für das Gelände einen Kampfmittelverdacht gebe, da dort im Zweiten Weltkrieg Bomben gefallen seien. Deshalb müsse unter fachlicher Aufsicht schichtweise der Boden auf dem Baugrund abgetragen werden. „Da wir nicht wissen, was wir finden, wissen wir auch nicht, wie lange das dauert.“ Die Ausschreibung laufe, im April sollen die vorbereitenden Arbeiten starten. Für Juni ist dann der Spatenstich für das neue Museum geplant.

Der im April 2010 von einer großen Kommission ausgewählte Architekt / Generalplaner Jörg Springer (Springer Architekten Berlin) stellte in der Sitzung ausführlich die weiterentwickelten Pläne für den Erweiterungsbau vor. „Sie haben sich nur in Details verändert“, so Springer. Auch im Neubau sollen sich Besucher mit Behinderungen möglichst ungehindert bewegen können.

Derzeit prüft die städtische Bauverwaltung den Bauantrag. Die N-Bank, Förderbank des Landes, bearbeitet den Förderantrag der Stadt über insgesamt 2,2 Mio. Euro. Liegen beide Bescheide vor, steht dem offiziellen ersten Spatenstich – voraussichtlich im Frühsommer – nichts mehr im Wege.

Erster Stadtrat Peter Koch stellte die künftige Trägerstruktur für die Lüneburger Museen vor: An die Stelle der einzelnen Verträge mit den bisherigen Trägervereinen tritt eine Stiftung, in deren Gremien neben Hansestadt und Landkreis Lüneburg sowie den Museumsvereinen auch andere externe Museumsfachleute und die Universität zusammenwirken. Alle Akteure seien zuversichtlich, dass in einem völlig neuen Geist der Kooperation eine zukunftsfähige und professionelle Struktur für die Museumsarbeit des 21. Jahrhunderts entstehen werde.

2013 sollen sich die Pforten zum Neuen Lüneburger Museum erstmals öffnen und dann einen ganz neuen Blick auf die Kultur- und Naturgeschichte der Hansestadt und der Region Lüneburg ermöglichen.