400.000 Euro für den Einstieg ins Studium

Land fördert neues Leuphana-Projekt für Studenten aus bildungsfernen Familien

Lüneburg, 22.01.2014 - Mit 400.000 Euro unterstützt das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur ein Projekt der Leuphana Universität Lüneburg, das Schüler aus bildungsfernen Familien für ein Studium begeistern soll. Die Mittel stammen aus dem Förderprogramm "Wege ins Studium öffnen - Studierende der ersten Generation gewinnen“. 19 Hochschulen hatten Anträge zu diesem Programm gestellt, sieben waren schließlich erfolgreich.

Die Leuphana hatte sich mit ihrem Projekt "Lotsen ins Studium! - Lotsen im Studium!“ beworben. Es zielt darauf ab, eine umfangreiche Informations-, Beratungs- und Unterstützungsinfrastruktur aufzubauen, um so neue Wege für Schüler zu ebnen, deren Eltern nicht studiert haben.

Zunächst gelte es, die Potentiale der Jugendlichen im Hinblick auf ein Studium zu erschließen, teilte die Universität mit. Das soll mit einer gezielten Informationskampagne an Real-, Gesamt- und Berufsbildenden Schulen sowie Gymnasien erreicht werden. Studenten, die in den Schulen als Studienlotsen auftreten, sollen die Schüler motivieren und für die Möglichkeit eines Studiums begeistern. Anschließend vermittelt das Angebot eines individuellen Schnupperstudiums erste Eindrücke vom universitären Leben.

Die Universität bietet den Schülern auch Hilfestellungen bei der Entscheidung für ein Studium, indem sie sie bei der Analyse ihrer Stärken und Interessen unter anderem mit Workshop- und Beratungsangeboten unterstützt. Die Betreuung wird auch in der ersten Studienphase fortgesetzt: Erfahrene Studenten, die selbst zur ersten Studiengeneration ihrer Familie gehören, nehmen die Newcomer als Studienlotsen an die Hand und helfen ihnen beim Einstieg in die universitäre Welt.

Als Kooperationspartner konnte die Leuphana das Studentenwerk Ost-Niedersachsen und die Bundesagentur für Arbeit gewinnen. Während das Studentenwerk sein Know-how in Sachen Studienfinanzierung, Wohnen und Soziales einbringt, wird sich die Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen insbesondere mit Berufsorientierungsangeboten und Informationsveranstaltungen beteiligen.

Der größte Teil der eingeworbenen Mittel soll zur Deckung der Personalkosten während der dreijährigen Projektlaufzeit aufgewendet werden. Die Antragsteller seien zuversichtlich, dass die neu geschaffenen Strukturen und Netzwerke auch nach dem Ende der Förderperiode erhalten bleiben und künftigen Studenten der ersten Generation eine erfolgreiche Hilfestellung bei der Entscheidung für ein Studium bieten werden, heißt es in der Mitteilung der Leuphana.