Auf den Spuren von Theodor Fontane

Stadt verabschiedet Heinrich-Heine-Stipendiat Tom Schulze

Lüneburg, 29.11.2013 - Lüneburgs Bürgermeister Eduard Kolle hat heute den Heinrich-Heine-Stipendiaten Tom Schulz offiziell verabschiedet. Schulz kam in Begleitung von Kerstin Fischer, Leiterin des Literaturbüros Lüneburg, ins Rathaus und trug sich in das Gästebuch der Hansestadt ein. Zum Abschied überreichte Kolle dem Stipendiaten, der seit September im Heinrich-Heine-Haus wohnt, ein Lüneburg-Buch als Geschenk.

Tom Schulz, geboren 1970 in der Oberlausitz, wuchs in Ost-Berlin auf. Nach der Schule absolvierte er eine Ausbildung zum Industriekaufmann und arbeitete zehn Jahre lang in der Baubranche. Bereits 1989 veröffentlichte Schulz erste Gedichte, 1997 erschien sein erstes Buch. Zuletzt brachte er 2012 den Gedichtband "Innere Musik“ heraus. Schulz arbeitet freiberuflich als Autor und lebt in Berlin.

Im Gespräch mit Bürgermeister Kolle sagte Schulz: "Die drei Monate sind flink vergangen. Wie so oft war die erste Woche lang und intensiv, danach verging die Zeit aber wie im Flug.“ Er habe sich schnell wohl gefühlt in Lüneburg und vor allem die Spaziergänge durch die westliche Altstadt genossen.

Literarisch hat er sich während seines Aufenthalts in der Hansestadt mit den Reisen des Schriftstellers Theodor Fontane in die Mark Brandenburg beschäftigt. "Ich bin gemeinsam mit einem Kollegen auf den Spuren Fontanes gewandelt und habe ein Buch geschrieben, das ich im Heinrich-Heine-Haus abschließen konnte. Es ist schön, wenn man wegfährt und weiß, dass ein Projekt beendet ist“, sagt Schulz. Mitte Dezember macht er sich auf den Weg nach Mexiko, um dort Freunde zu  besuchen. Vielleicht bringe er aber auch eine Idee für ein neues literarisches Projekt mit nach Deutschland, erzählt Schulz.

Das Literaturstipendium, das den Namen des großen Dichters trägt, der einst einige Zeit in Lüneburg weilte, wurde gemeinsam von der Hansestadt Lüneburg und dem Land Niedersachsen initiiert. Es wird an deutschsprachige Schriftstellerinnen und Schriftsteller vergeben und soll deren bisherige Arbeiten auszeichnen. Gleichzeitig dient es der Förderung zukünftiger Werke. Das Literaturbüro betreut die Stipendiaten, die jeweils drei Monate lang in einer Wohnung im Anbau des  Heinrich-Heine-Hauses, Am Ochsenmarkt 1a, wohnen und schreiben. Mittlerweile gilt das Heinrich-Heine-Stipendium als feste Institution in der Hansestadt - im April dieses Jahres feierte es sein 20-jähriges Bestehen.