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Kultur und Bildung

100-Millionen-Euro Schallmauer durchbrochen

Leuphana legt neue Zahlen für Libeskind-Bau vor – Finanzierung unsicher

Die Prognosen für die Baukosten für das neue Zentralgebäude der Leuphana Universität Lüneburg sind jetzt auf über 100 Millionen Euro gestiegen. Foto: LGheuteLüneburg, 05.12.206 - "Kurz vor der Inbetriebnahme sind auch die endgültigen Baukosten nun mit großer Sicherheit abzusehen: Mit Blick auf letzte, noch vorhandene Risiken könnten sie bei der Endabrechnung die 100 Millionen Marke noch knapp übersteigen." Mit klaren Worten hat die Leuphana Universität Lüneburg heute eingeräumt, dass die bisherigen Angaben zu den Kosten für das neue Zentralgebäude Makulatur sind. Darüber haben Universität und Wissenschaftsministerium jetzt den Ausschuss für Haushalt und Finanzen des Niedersächsischen Landtages informiert.

Faszinierende Welt des Bernsteins

Sonderausstellung im Ostpreußischen Landesmuseum

Vor tausenden von Jahren vom Harz umschlossen: eine in Bernstein erhaltene Gitterwanze. Foto: M. Kobbert PressefotoLüneburg, 21.11.2016 - Bernstein ist ein faszinierendes Naturprodukt, das sich der Mensch seit tausenden von Jahren für viele Anwendungen zunutze gemacht hat. Immer neue Märkte tun sich auf und treiben die Preise in die Höhe – das "Gold der Ostsee" ist bald wörtlich zu nehmen. Bernstein gewährt aber auch einzigartige Einblicke in eine ferne Vergangenheit. Im Frühtertiär wurden Insekten und andere kleine Tiere vom Harz umschlossen und so für Jahrmillionen konserviert. Eine Sonderausstellung im Ostpreußischen Landesmuseum widmet sich jetzt dieser faszinierenden Bernstein-Welt.

Die Rolle der Museen im Nationalsozialismus

Podiumsdiskussion im Lüneburger Museum

Lüneburg, 13.11.2016 - Die Rolle der Museen in der NS-Zeit ist Thema des Sammelbands "Museen im Nationalsozialismus", der erst kürzlich erschien und in dem das Lüneburger Museum mit einem Aufsatz von Kurator Dr. Ulfert Tschirner vertreten ist. Diese Publikation nimmt das Museum Lüneburg zum Anlass, am Donnerstag, 17. November, in einer Podiumsdiskussion das Thema NS-Geschichte von verschiedenen Seiten zu beleuchten. Zum einen werden aktuelle Erkenntnisse zur Geschichte des Lüneburger Museums im "Dritten Reich" vorgestellt, zum anderen geht es um die Frage nach dem Umgang mit der NS-Zeit im heutigen Museum.

Geldsegen fürs Museum

Bund stimmt Zahlung von 6,6 Millionen Euro für Ostpreußisches Landesmuseum zu

Gemeinsam fürs Ostpreußische Landesmuseum: (v. l.) Eckhard Pols, Rüdiger Kruse (Haushälter für den Bereich Kultur und Medien) und Klaus Brähmig (Vorsitzender der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten). Foto: PolsLüneburg, 11.11.2016 - Der dritte Bauabschnitt am Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg ist gesichert. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat gestern beschlossen, dem Landesmuseum 5,6 Millionen Euro für den dritten und damit letzten Bauabschnitt zur Verfügung zu stellen. Zudem bekommt das Museum eine weitere Million Euro. Im vergangenen Jahr waren zwei Millionen Euro beantragt worden, aber nur die Hälfte bewilligt worden. In diesem Jahr wurde der Antrag nun – reduziert um die bereits bewilligte Summe – erneut gestellt.

Warum die Häuser immer schiefer wurden

Salzmuseum lädt zu Führung am Tag des Geotops ein

Lüneburg in den 60er-Jahren. Viele Häuser waren durch Senkungen aus dem Lot geraten. Foto: SalzmuseumLüneburg, 16.09.2016 - Ohne Salz kein Lüneburg. Zumindest nicht so, wie wir es heute kennen. Die Salzgewinnung machte die Stadt reich und über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Doch die negativen Folgen der Sole-Förderung in Form von Erdfällen und Senkungen prägen das Stadtbild bis heute, auch nach Schließung der Saline vor mehr als 25 Jahren. Zum bundesweit stattfindenden Tag des Geotops am 18. September begibt sich das Deutsche Salzmuseum von 11 bis 13 Uhr mit seinen Besuchern auf die Spuren des weißen Goldes durch "Lüneburgs bewegten Untergrund".

Stahlbetonraum als Erinnerungsort

Kulturausschuss billigt Beratungskonzept für Erneuerung der Synagogen-Gedenkstätte

Lüneburg, 16.08.2016 - Seit Jahren diskutiert die Stadt über eine Neugestaltung der Synagogen-Gedenkstätte an der Reichenbachstraße in Lüneburg. Nun verkündet die Stadt Großes: Einstimmig hätten die Mitglieder des Kultur- und Partnerschaftsausschusses in der vergangenen Woche die gestalterischen und finanziellen Grundlagen für weitere Beratungen über die Gedenkstätte gelegt. Wohlgemerkt: für weitere Beratungen. Und: Noch fehlt Geld für die Realisierung. Mit der Umsetzung ist bei diesem Aktivitäts-Tempo der Beteiligten daher aller Voraussicht nach in diesem Jahrzehnt wohl nicht mehr zu rechnen. 

Die Flucht im Güterwaggon

Dokumentartheater gastiert am Lüneburger Museumsbahnhof

In den Dokumentartheaterstück "Die Flucht" spielt Iwo Bochat einen jungen russischen Soldat. Foto: KünstlerLüneburg, 30.07.2016 - Kann man die Flucht Hunderttausender aus dem Osten am Ende des Zweiten Weltkriegs als Theaterstück inszenieren? Man kann. Eindrucksvoll beweist es in diesen Tagen die niedersächsische Theatergruppe "Das Letzte Kleinod". Mit ihrer Inszenierung "Flucht - Ucieczka" gastiert sie zurzeit in Polen. Es ist ein Dokumentartheater, dargeboten in echten Güterwaggons, mit denen die Schauspieler nicht nur eine beeindruckende Original-Kulisse haben, mit denen sie auch zu ihren Spielorten reisen. Die Kooperation mit dem Teatr Gdynia Glówna wird von vielen Partnern gefördert, zu sehen ist das Stück an Bahnhöfen in Polen und Deutschland, vom 9. bis 11. August gastiert die Theatergruppe in Lüneburger Museumsbahnhof.

Herderschule bekommt neuen Leiter

Bisheriger Schulleiter scheitert erneut vor Gericht – Nachfolger wird Thorsten Schnell

Lüneburg, 12.07.2016 - Die Herderschule muss sich auf einen neuen Schulleiter einstellen. In dem Verfahren um die Besetzung der Schulleiterstelle an dem Lüneburger Gymnasium hat der klagende kommissarische Schulleiter, Hans-Christian Höhne, eine erneute Niederlage einstecken müssen. Der für das Beamtenrecht zuständige 5. Senat des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts hat mit Beschluss vom 11. Juli 2016 dessen Beschwerde gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Lüneburg vom 10. Mai 2016 zurückgewiesen. Darin hatte Höhne gegen die Besetzung der Schulleiterstelle mit einem anderen Berwerber geklagt.

Kanalbruch lockt die Lüneburger

Vortrag über Bruch des Elbe-Seitenkanals vor 40 Jahren wird wiederholt

Die Bruchstelle des Elbe-Seitenkanals vor 40 Jahren. Foto: Stadtarchiv / Bildflug HamburgLüneburg, 18.06.2016 - Der Bruch des Elbe-Seitenkanals am 18. Juli 1976 ist tief im kollektiven Gedächtnis der Lüneburger verankert. Das Interesse an den Geschehnissen vor 40 Jahren, als verzweifelt versucht wurde, die aus dem Kanal ausströmenden Wassermassen zu bändigen, ist ungebrochen hoch. Entsprechend groß war der Andrang zum Vortrag "Lüneburg Land unter – der Bruch des Elbe-Seitenkanals" an diesem Mittwoch im Lüneburger Stadtarchiv. Aufgrund des großen Interesses wird der Vortrag von Susanne Altenburger über den Verlauf und die Folgen des Kanalbruchs am kommenden Mittwoch, 22. Juni, um 18 Uhr im Stadtarchiv wiederholt.

Als das Unvorstellbare geschah

Der Bruch des Elbe-Seitenkanals vor 40 Jahren – Vortrag im Stadtarchiv

Der Dammbruch des Elbe-Seitenkanals an der Unterführung der Nutzfelder Straße bei Erbstorf am 18. Juli 1976. Foto: Stadtarchiv Lüneburg/Bildflug HamburgLüneburg, 15.06.2016 - Am 18. Juli 1976, wenige Wochen nach der feierlichen Eröffnung des Elbe-Seitenkanals, geschah das Unvorstellbare: Der Kanal bricht an einer Unterführung nahe Erbstorf, wenige Kilometer südlich des Schiffshebewerks Scharnebeck. Knapp vier Millionen Kubikmeter Wasser ergießen sich in die Landschaft, etwa 15 Quadratkilometer Umland werden überflutet. Bahndämme brechen, der Lüner Kreisel wird zerstört, Menschen verlieren ihr Hab und Gut. In ihrem Vortrag "Lüneburg Land unter – der Bruch des Elbe-Seitenkanals" rekonstruiert Susanne Altenburger vom Lüneburger Stadtarchiv am Mittwoch, 15. Juni, den Verlauf des Kanalbruchs, erläutert Ursachen und Folgen. Einzigartige Film- und Bilddokumente aus dem Archivbestand veranschaulichen das Ausmaß der Katastrophe.