Richtfest fürs Familienzentrum

Neue Einrichtung soll im Oktober bezogen werden 

Lüneburg, 07.04.2014 - Pünktlich zur Fertigstellung des Dachstuhls am Familienzentrum Plus feierten heute die Klosterkammer Hannover gemeinsam mit der Hansestadt Lüneburg und den Trägern der Einrichtung - dem Ev.-luth. Kindertagesstättenverband Lüneburg und dem Diakonieverband Nordostniedersachsen der ev.-luth. Kirchenkreise Lüneburg, Uelzen und Bleckede - ein zünftiges Richtfest. Auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei in der Straße am Weißen Turm / Ecke Sültenweg entsteht bis Oktober ein Gebäudekomplex mit 2.000 Quadratmetern Grundfläche für rund 3,6 Millionen Euro.

Jeweils zwei Gruppen mit 50 Kindergarten- und 30 Krippenplätzen der Ev.-luth. Kindertagesstätte der St. Michaelis-Gemeinde werden dort einziehen. Platz ist zudem für die diakonische Einrichtung Ma Donna vorgesehen.

Den Löwenanteil von 3 Millionen Euro bringt die Klosterkammer auf. Die Refinanzierung des Betrags soll durch langfristige Mieteinnahmen erfolgen, Hansestadt und Diakonie mieten für 20 Jahre die Räume. Die restlichen 600.000 Euro kommen von der Hansestadt Lüneburg und aus verschiedenen Fördertöpfen. Auch der Diakonieverband, die Kirchengemeinde St. Michaelis und die Kirchenkreise Lüneburg und Bleckede sind mit Eigenmitteln und durch Einwerben von Spenden und Sponsoren-Geld finanziell beteiligt. Hierzu gehört auch die Klosterkammer, die neben ihrer Bauherrentätigkeit Ma Donna und die Kindertagesstätte der St. Michaelis-Gemeinde mit insgesamt 180.000 Euro für die Ausstattungsbeschaffung unterstützt.

"Mit dem Bau des Familienzentrum Plus kommt der Stiftungszweck des von der Klosterkammer verwalteten Hospitalfonds St. Benedikti in bester Weise zum Tragen. Dieser besteht in der Unterbringung bedürftiger Personen und in der Förderung im sozialen Bereich“, sagte Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas. Besonders erfreulich für den Bauherrn: "Wir haben unseren sehr sportlichen Bauzeitenplan bislang gut eingehalten - Dank der Leistungen der beteiligten Firmen, die von den Erd- und Gründungsarbeiten bis zum Dachstuhl sehr gute Arbeit geleistet haben“, unterstrich Rita Hoheisel, Leiterin der Bauabteilung der Klosterkammer Hannover.

Oberbürgermeister Ulrich Mädge dankte der Klosterkammer für ihr Engagement: "Dies ist ein Vorzeigeprojekt, um Eltern- und Kinderbildung aus einer Hand und unter einem Dach anzubieten, wir freuen uns sehr, dieses Projekt gemeinsam mit der Klosterkammer umsetzen zu können.“

Träger der Einrichtung werden der Kindertagesstättenverband und der Diakonieverband in Kooperation sein: Das Familienzentrum Plus wird neben der stationären Betreuung von jungen Müttern zusätzliche Beratungsangebote vorhalten. Themen sind die Balance zwischen Familie und Beruf, Hilfe in Lebenskrisen, Beratung von Eltern und Familien mit Migrationshintergrund.

Die Klosterkammer Hannover ist eine Landesbehörde, die ehemals kirchliches Vermögen verwaltet. Unter ihrem Dach befinden sich vier öffentlich-rechtliche Stiftungen. Deren Erträge verwendet die Klosterkammer für den Erhalt von mehr als 800 denkmalgeschützten Gebäuden und mehr als 10.000 Kunstobjekten. Der Hospitalfonds St. Benedikti ist eine der ältesten deutschen Stiftungen und wurde im Jahr 1127 gegründet. Der Fonds ist 887 Jahre alt und steht seit 1850 unter der Verwaltung der Klosterkammer Hannover. Darüber hinaus betreut und unterstützt die Klosterkammer fünfzehn heute noch belebte evangelische Damenklöster und -stifte in Niedersachsen.