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"So geht man nicht mit Menschen um"

Eckhard Pols (CDU)  kritisiert geplanten Stellenabbau in der Psychiatrischen Klinik Lüneburg

Lüneburg, 03.05.2013 - "Völlig überrascht" zeigt sich der CDU-Fraktionsvorsitzende im Rat der Hansestadt Lüneburg, Eckhard Pols, über die Nachricht, dass die Psychiatrische Klinik in Lüneburg (PKL) 23 Plätze im Heilpädagogischen Zentrum abbauen wolle. Unter Bezug auf einen Bericht in der Lüneburger "Landeszeitung" kritisiert Pols die Entscheidung als nicht verantwortbar, solange nicht neue Angebote für die Patientinnen und Patienten geschaffen seien. Pols vermutet zudem, dass die Stadt die Betroffenen nur unzureichend informiert habe und kündigte an, die Angelegenheit im Rat der Stadt zu thematisieren.

Wie die "Landeszeitung" in ihrer Ausgabe vom 30. April berichtete, soll die Anzahl der Heimplätze im Heilpädagogischen Zentrum von derzeit 55 auf 32 reduziert werden. Als Grund wurden "finanziell schwierige Rahmenbedingungen" genannt.

Pols kritisiert, dass diese Entscheidung zuerst über die Medien verkündet wurde und man erst danach mit den betroffenen Menschen und ihren Angehörigen reden wolle. "So geht man mit den anvertrauten Menschen nicht um!", wirft Pols den Verantwortlichen vor. 

Zu klären sei in diesem Zusammenhang auch, wann der Sozialpsychiatrische Verbund beim Landkreis in die Entscheidung eingebunden worden sei und was Oberbürgermeister Ulrich Mädge davon gewusst habe. "Auch wollen wir wissen, warum Mädge die Gremien der Stadt nicht informiert hat", so Pols weiter.

Auch dass die PKL ihre Entscheidung mit fehlender Kostendeckung begründet, ist für Pols unverständlich, schließlich hätten die PKL und andere Unternehmen der Gesundheitsholding noch in der jüngsten Vergangenheit gemeinnützige Vereine durch Spenden unterstützt. "Ein Vorgehen, dass die CDU in den Haushaltsberatungen, zuletzt zum Haushalt 2013, scharf kritisiert hat", sagte Pols.