SMS-Kerzen strahlten für Familien-Projekt

Letzte Wichernkranz-Aktion auf dem Wasserturm brachte 3.751 Euro ein

Lüneburg, 25.02.2013 - Eine Spendensumme von insgesamt 3.751 Euro ist bei der Wichern-Adventskranz-Aktion auf dem Wasserturm Ende letzten Jahres zusammengekommen. Über das Geld freuen sich jetzt der Leiter des wellcome-Projekts in der Stadt Lüneburg, Matthias Skorning, und die wellcome-Koordinatorin für den Landkreis, Anja Schweimer. Im Vorjahr konnten 3.235 Euro an das Projekt "Gedichte für Wichte" übergeben werden.

Adventskranz-Projektleiterin Ursula Kretschmer zieht Bilanz: "Die Einnahmen aus den SMS-Kontakten, mit denen das Lichtobjekt auf dem Wasserturm 15 Sekunden zum Aufleuchten gebracht werden konnte, haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 300 Euro erhöht." Hinzu kommen verschiedene Direktspenden und die erfolgreiche Versteigerung des Kalenderbildes, das mehr als 1.000 Euro auf dem Weihnachtsmarkt einbrachte. 

Der aktuelle Spendenbetrag kommt dem wellcome-Projekt zugute, und dort direkt den Familien, die Hilfe benötigen. "In der oft stressigen Zeit nach der Geburt ihres Kindes können sie unbürokratisch Unterstützung durch eine ehrenamtliche Mitarbeiterin für bis zu fünf Stunden die Woche erhalten", erklärt Matthias Skorning von der Evangelischen Familien-Bildungsstätte. Und Anja Schweimer von "MaDonna" ergänzt: "Toll, dass so viele Leute bei der Spendenaktion mitgemacht haben und sich auch mehrere Interessierte für ein ehrenamtliches Engagement gemeldet haben."

Nach fünf Jahren Wichern-Adventskranz und Spendeneinnahmen von mehr als 19.000 Euro verabschiedet sich Ursula Kretschmer aus der Projektleitung. "2007 haben wir zum 200. Geburtstag von Johann Hinrich Wichern begonnen, seine Überzeugung zum Leuchten zu bringen - dass jeder ein Zeichen setzen und mit einer kleinen Tat anderen Menschen helfen kann", erinnert sie.

Wichern gilt als Ideengeber des Adventskranzes und Gründervater der Diakonie. 1833 überzeugte der junge Theologe Hamburger Politiker und Kaufleute davon, dass es für die verwahrlosten und verwaisten Kinder der Stadt einen Ort des Schutzes geben müsse: das Rauhe Haus.

Ursula Kretschmer ist im letzten Jahr beim Diakonieverband in den Ruhestand getreten. Sie  sieht das Adventskranz-Projekt in guten Händen: "Ich freue mich, dass Michael Elsner als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Diakonischer Einrichtungen künftig die Projektleitung übernimmt."