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Erst Amis, dann Russen

Zusammenleben mit russlanddeutschen Aussiedlern - Vortrag im Ostpreußischen Landesmuseum

Lüneburg, 17.04.2016 - "Erst kamen die Amis, um uns zu beschützen, und nun sind die Russen da!" Unter diesem Titel wird Prof. Dr. Sabine Zinn-Thomas am 28. April im Ostpreußischen Landesmuseum auf die Veränderungen im Zusammenleben von Einheimischen und russlanddeutschen Aussiedlern im Hunsrück seit den 1990er Jahren ein. Darüber hinaus wird sie eine Bestandaufnahme der Gegenwart auf der Basis aktuellen Erhebungen machen.

In der Ankündigung des Landesmuseums heißt es: "Im Hunsrück, in der Region um den Flugplatz Hahn, löste mit dem Abzug der amerikanischen Soldaten in den 1990er Jahren und dem Zuzug von Aussiedlern aus der ehemaligen UdSSR eine Gruppe von Fremden die andere ab. Damit einher gingen Transformationsprozesse, die sowohl den Einzelnen als auch die Gruppe der Einheimischen herausforderten: Die Raumaneignungen der Fremden führten zu einer veränderten Wahrnehmung der Region und des eigenen Nahraumes. Auch das Gefühl der Zugehörigkeit zu einem Ort bzw. die Identifikation mit einem Ort oder einer Region wurde durch die Fremden zunehmend in Frage gestellt. Zudem kamen Prozesse der Selbst- und Fremdethnisierung, bei denen sich 'echte Deutsche, Russlanddeutsche und Russen' im Spannungsfeld der Differenz gegenüberstanden."

Sabine Zinn-Thomas studierte Kulturanthropologie, Europäische Ethnologie sowie Germanistik und Kunstgeschichte und arbeitete am Institut für Kulturanthropologie / Europäische Ethnologie (vormals Volkskunde) der Universität Freiburg. Am Institut für Volkskunde der Universität Freiburg ist sie seit 2014 Außerplanmäßige Universitätsprofessorin. Sie ist Autorin zahlreicher Publikationen zu Migration und Umgang mit Fremdheit.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, Beginn ist um 18.30 Uhr. Platzreservierung unter Tel. 04131-759950 oder E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. wird empfohlen.