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Der Erste Weltkrieg in Ostpreußen

Darstellung und Bewertung aus militärischer Sicht - Vortrag im Ostpreußischen Landesmuseum

Lüneburg, 17.01.2015 - Im Ersten Weltkrieg fanden nur in Ostpreußen auf deutschem Boden Kriegshandlungen statt. Nur schwach verteidigt, eroberte die zaristische Armee zeitweilig bis zu 60 Prozent der Provinz. Die Auswirkungen auf Städte und Bevölkerungen waren erheblich. Der sogenannte Sieg von Tannenberg im August 1914 begründete den Mythos um Paul von Hindenburg. Aber erst im Februar 1915, vor 100 Jahren, endeten die Kämpfe zwischen deutschen und russischen Truppen in Ostpreußen. Es waren die letzten Gefechte des Ersten Weltkriegs auf deutschem Boden. 

Im Vortrag werden zunächst die Kriegsvorbereitungen auf deutscher und russischer Seite bis zur Mobilmachung unter Berücksichtigung geostrategischer Faktoren erläutert. Danach werden die maßgeblichen Kampfhandlungen von August 1914 bis zur Winterschlacht in Masuren Anfang 1915 auch in ihrer Wechselwirkung zu den anderen Kriegsschauplätzen in Galizien und in Nordfrankreich dargestellt.

Der Kampf um Ostpreußen umfasst deutlich mehr als die Schlacht bei Tannenberg, wenn auch dieser spektakuläre deutsche Sieg bis heute zu den berühmtesten Schlachten der Weltgeschichte zählt. Den Ursachen für Erfolg und Niederlage wird ebenso auf den Grund gegangen wie dem erfolgreichen Zusammenwirken moderner Technik mit Eisenbahn, Flugzeug, Telegrafie, Funkaufklärung und schwerer Artillerie auf der deutschen Seite. Schließlich wird auch die Situation der geschundenen Bevölkerung nicht ausgespart.

Der Referent, Brigadegeneral a. D. Wolfgang Brüschke, wurde 1951 in Lüneburg geboren und beendete Ende 2013 seine aktive Dienstzeit nach über 42 Jahren. Er war Kommandeur eines Panzerbataillons und einer Panzerbrigade. Zuletzt fungierte er als Amtierender Befehlshaber des Wehrbereichskommandos I in Kiel. Als Generalsstabsoffizier war er mehrfach mit Fragen der Truppen- und Operationsführung auf verschiedenen Führungsebenen betraut. 

Der Vortragsveranstaltung findet am 3. Februar um 14.30 Uhr im Ostpreußischen Landesmuseum statt. Der Eintritt kostet 5 Euro.