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Riga - Hamburg des Ostens

Themenabend über die lettische Hauptstadt im Ostpreußischen Landesmuseum

Lüneburg, 20.11.2014 - Riga, die Hauptstadt Lettlands, ist nach St. Petersburg und Stockholm die drittgrößte Stadt an der Ostsee und Kulturhauptstadt Europas 2014. Das Kulturreferat für Ostpreußen am Ostpreußischen Landesmuseum Lüneburg, das Nordost-Institut, Lüneburg und das Deutsche Kulturforum östliches Europa Potsdam möchten Riga mit einem Themenabend "Riga - Kulturhauptstadt Europas 2014" vorstellen und den Bogen von der Geschichte über die Gegenwart in die Zukunft einer faszinierenden Stadt spannen. Der Themenabend findet am 26. November um 16.30 Uhr statt.

Sie war und ist wie kaum eine zweite an der Ostsee Ort der Begegnung unterschiedlicher Kulturen: 1201 wurde Riga vom Bremer Domherrn Albert von Buxhoeveden gegründet, war im Mittelalter Hansestadt, im 17. Jahrhundert größte Stadt im schwedischen Königreich und wurde im 18. Jahrhundert Gouvernementshauptstadt Livlands, einer der drei "deutschen Ostseeprovinzen Russlands“.

Wegen ihrer unverwechselbaren Silhouette mit den Türmen der St. Jakobi-, Dom- und St. Petri-Kirche nannte man die Stadt im 19. Jahrhundert auch »Hamburg des Ostens«. Wie Hamburg, galt Riga in den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg als "Boomtown". Die Stadt verfünffachte innerhalb von 50 Jahren ihre Einwohnerzahl von knapp 100.000 auf über 500.000 und stieg zu einer der wichtigsten Hafen- und Industriestädte des Russischen Reichs auf. Ihr damaliger Reichtum spiegelt sich noch heute in über 800 Jugendstilbauten wider, die nach 1918 der Hauptstadt des jungen Lettland wiederum den Beinamen "Paris des Nordens" eintrugen. Nach dem Ende der sowjetischen Okkupation und einer knapp 50-jährigen Isolation knüpft die Stadt seit 1991 wieder erfolgreich an ihre Traditionen an und ist nicht nur Zentrum einer lebendigen und einzigartigen lettischen Kultur, sondern gleichzeitig Begegnungsraum zwischen West-, Nord- und Osteuropa, zwischen Europäischer Union und Russland.

Programm

17.30 Uhr • Begrüßung
Dr. Joachim Mähnert, Direktor des Ostpreußischen Landesmuseums, Lüneburg PD Dr. Joachim Tauber, Direktor des Nordost-Instituts (IKGN e. V.), Lüneburg Dr. Claudia Tutsch, Deutsches Kulturforum östliches Europa, Potsdam

17.45 Uhr
Einführung in die Geschichte Rigas, Detlef Henning M.A., Nordost-Institut (IKGN e. V.), Lüneburg
Klangort Riga, Dr. Rüdiger Ritter, Bremerhaven
Architekturstadt Riga, Prof. Meinhard von Gerkan, Hamburg

19.45 Uhr
Quo vadis, Riga? - Zukunft einer alten Stadt
Ausschnitt aus dem Film »Riga - Geschichte einer Stadt« von Ulla Lachauer

Podiumsgespräch

Gäste:
Prof. Meinhard von Gerkan, Hamburg
Gints Grūbe, Journalist und Programmkurator des Kulturhauptstadtjahres, Riga Jochen Könnecke, Stadtschreiber in Riga 2014
Moderation: Detlef Henning, M.A.

Der Eintritt kostet 5 Euro. Es wird um rechtzeitige Anmeldung unter Tel. 04131-759950 oder per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. gebeten.