Stadt und Landkreis Lüneburg beteiligen sich am Tag des Offenen Denkmals - Übersicht über die Projekte
Lüneburg, 11.09.2014 - Wenn am kommenden Wochenende beim Tag des Offenen Denkmals wieder viele Städte ihre sonst meist verschlossenen Baudenkmale für den Publikumsverkehr öffnen, ist natürlich auch Lüneburg mit von der Partie. In diesem Jahr steht der Tag des Offenen Denkmals unter dem Motto "Farbe". Wo es in Lüneburg Interessantes zu sehen und bestaunen gibt, ist nachfolgend zusammengestellt.
Die Hansestadt besitzt rund 1400 Baudenkmale, der größte Teil befindet sich in der denkmalgeschützten Altstadt. Neben den ziegelsichtigen und verputzten Fassaden finden sich in auch in Lüneburg farbig gefasste Schnitzereien und Terrakotten.
■ Denkmale in Lüneburg
Am Berge 35
Das Brömsehaus zeigt vielfältige Farben in seiner historischen Bausubstanz. Um 11, 12, 14 und 15 Uhr finden Führungen durch eines der ältesten Baudenkmale Lüneburgs statt.
Am Berge 36
In neuem Farbkleid präsentiert sich das Baudenkmal Am Berge 36. Das Gebäude kann von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden.
Große Bäckerstraße 9
Vor dem Gebäude befindet sich der Informationsstand des Ortskuratoriums der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Vorträge des Hauseigentümers zur Fassade der Ratsapotheke finden um 11 und 15 Uhr statt. Um 12 und 16 Uhr wird ein Drehorgelspiel aufgeführt.
Auf der Altstadt 44
Das Erdgeschoss des ehemaligen Krämerhauses erhält nach abgeschlossener Sanierung und Umbau eine neue Nutzung durch die Werkstatt einer Goldschmiedin. Die Räumlichkeiten sind geöffnet und laden zur Betrachtung der frisch restaurierten Wand- und Deckenmalerei ein. Öffnungszeit 11 bis 17 Uhr.
Salzstraße 26
Das ehemalige Naturmuseum wird derzeit zu einem Wohngebäude mit mehreren Wohneinheiten umgebaut. Die Bauherrengemeinschaft und der Architekt präsentieren ihr Projekt. Öffnungszeit 11 bis 17 Uhr.
Vor dem Neuen Tore 2
Die Sanierung des Baudenkmals Vor dem Neuen Tore 2 ist fast abgeschlossen. Der Architekt erläutert vor Ort sein Konzept des generationsübergreifenden, modernen Wohnens in historischen Räumen sowie das nachhaltige Energiekonzept. Öffnungszeit 14 bis 17 Uhr.
St. Michaeliskirche
Die Kirchengemeinde St. Michaelis zeigt zum Thema Farbe die Geschichte und farbliche Bedeutung der Textilien in der Kirche. Neben schlichten Altardecken gibt es verschiedene Antependien und Paramente in unterschiedlicher Farbigkeit. Führungen finden um 15 und 17 Uhr statt.
Kloster Lüne
Im Kloster werden Vorträge und Vorführungen zu folgenden Themen angeboten: Wolle färben im Mittelalter, Farbe der gotischen Wandmalereien, farbige Glasmalereien des Mittelalters. Die Vorträge finden um 11.30 und 14.30 Uhr statt.
Speicher Am Iflock
Wer kennt sie nicht - die farbenprächtigen Kostüme aus dem Fundus des Arbeitskreises Lüneburger Altstadt. Besuchern wird in kleinen Gruppen ein Einblick in die Schatzkammer ermöglicht. Öffnungszeit 15 bis 17 Uhr.
Hotel Einzigartig
Im Lüneburger Wasserviertel sind im Hotel Einzigartig von 10 bis 18 Uhr u.a. seltene Wandmalereien aus der Erbauerzeit um 1579 öffentlich zugänglich.
Stadtführungen
Zum Thema Farbe hat die Altstadt beeindruckende Bausubstanz. Im Rahmen von einstündigen Stadtführungen werden Besucher auf farbliche Besonderheiten an den historischen Gebäuden hingewiesen. Führungen um 11, 12.30 und 14 Uhr. Treffpunkt: Brunnen vor dem Rathaus.
■ Denkmale im Landkreis
Adendorf: Us Heimathus
In Adendorf ist neben „Us Heimathus“ die mehr als 750 Jahre alte Johanneskapelle geöffnet. Das hölzerne Taufbecken stammt aus dem 15. Jahrhundert, der Auferstehungsalter aus dem 16. Jahrhundert. Für Farbe sorgen auch die Glasfenster des Künstlers Werner Petzold aus dem Jahr 1998. Die Kapelle liegt an der Fahrradroute der norddeutschen Backsteingotik und bietet sich als Ziel für eine Radtour an.
Amt Neuhaus
Ziegelrot leuchtet es in Amt Neuhaus: die Historikerin Sabine Wittkopf bietet eine Sonderführung zur Geschichte der Ziegelbauten in Neuhaus an. Die Gäste können u.a. den Blick vom Kirchturm genießen und eine Ausstellung zum 125-jährigen Geburtstag des Heimatmalers Wilhelm Boldt ansehen. Treffpunkt ist um 11 Uhr am Haus des Gastes in Neuhaus. Ein ganz besonderes Angebot gibt es in Tripkau, Hauptstraße 6: Das Fachwerkhaus von 1602 sucht neue Besitzer, die den alten Glanz wieder ans Tageslicht bringen. Von 10 bis 17 Uhr können Besucher das Querdielenhaus, das einst als Kaufmannsladen und Postagentur diente und seit Mitte der 1980er Jahre leer steht, besichtigen.
Bardowick: Nikolaihof
Mit einem Anstrich in der alten Farbe kann ein Objekt wieder zu ganz neuem Leben erweckt werden. Wie das im Original aussieht, erleben Besucher auch am Nikolaihof in Bardowick. Das Ensemble wird bereits seit mehreren Jahren aufwändig renoviert. Im Sommer wurde die Kapelle wiedereröffnet, gerade sind das alte und das neue Männerhaus in der Renovierungsphase.
Bleckede
In Bleckede sind Besucher im Schloss und dem Biosphaerium Elbtalaue willkommen. Mit dem Rosenhaus, Zollstraße 32, und dem Ackerbürgerhaus, Schlossstraße 3, öffnen zudem zwei alte Wohnhäuser ihre Türen.
Scharnebeck: St.-Marien-Kirche
In Scharnebeck können Interessierte bei Führungen rund um die St.-Marien-Kirche Spannendes über die Reste der ehemaligen Klosteranlage und das klösterliche Erbe erfahren.
Wittorf: Ilmenau-Schleuse
An der Ilmenau können Interessierte Ingenieurskunst von 1892 bestaunen. Die handbetätigte Ilmenau-Schleuse in Wittorf war bis 2012 noch in Betrieb. Mit dem so genannten Nadelwehr - davon gibt es nur noch vier in Niedersachsen, davon drei an der Ilmenau - kann der Wasserstand reguliert werden. Von 11 bis 18 Uhr ist die Schleuse am Sonntag geöffnet.